Mittwoch, 8. Juli 2020

Maskenexekutionskommando im Zug?

Ich sitze in meinem Pendlerzug. Maske ist Pflicht. Kein wirkliches Problem, aber da ich außer Atem bin, lege ich den MNS kurz wieder ab. Im gleichen Moment höre ich: "Maske auf". Eine Sicherheitsdienstmitarbeiterin. Als ich ihr signalisiere, dass ich gerade nur knapp Luft habe, wird sie freundlicher. Ich setze die Maske gleich wieder auf.

Manchmal fühlt man sich wie ein Lausbube, wenn man heimlich den MNS abnimmt und ihn nur aufsetzt, wenn der Schaffner kommt. Wer regelmäßig pendelt, weiß, dass das einige so machen.

Es gibt keinen wirklichen Beweis dafür, dass die Masken im Zug etwas bringen. Man sollte eher mit Hirn handeln als als blinder Befehlsempfänger. Es ist weder notwendig noch sinnvoll, wenn die ÖBB ihre Maskenpolizei durch den Zug schickt (wobei ich denke, dass die Dame der Sicherheitsfirma womöglich gar nicht im Auftrag der ÖBB gehandelt hat. Wahrscheinlich hatte sie keinerlei Berechtigung. Sollte ich die Dame jedenfalls nochmal treffen, werde ich sie das fragen. Man sieht Mitarbeiter dieses Sicherheitsdienstleisters sonst nie bei der ÖBB).

Wo sind Eigenverantwortung und Solidarität, die von Sebastian und Rudolf gepredigt werden? Solidarität und Eigenverantwortung kann man nicht erzwingen.

Jetzt ist dann erst einmal Pendlerpause für mich. Wenn aber die Maskenpolizei auch im Herbst exekutiert, muss ich hoffen, eine Maskenbefreiung zu bekommen. Ein deutlich geringeres Lungenvolumen als der Normalmensch und auch Asthmatiker zu sein, sollte eigentlich reichen. Aber das müsste nicht sein, denn ich halte mich, soweit es möglich ist, an die Maskenpflicht.

Montag, 6. Juli 2020

Das Schaferl schläft oder ist wach

Ich blättere eine dieser unsäglichen Werbeblätter durch. Dabei stoße ich auf ein Gerät, das Kindern Wach- und Schlafzeiten beibringen soll. Zuerst denke ich, es sei wieder so ein typisches "Zeug, das keiner braucht". Aber für ein autistisches Kind ideal. Nachdem verschiedene Methoden bereits erfolgreich waren, wie z.B. die Sanduhr, ist auch die Anzeige des schlafenden oder wachen Schafes hilfreich. Die Sanduhren sind super, aber es hat einfach wieder einen Wechsel gebraucht. Bevor das Schaf nicht wach wird, stehen die Kinder nicht auf, und das ist für die eigenen Nerven und den eigenen Schlaf sehr förderlich. Wenn das Schäfchen schläft, akzeptieren die Kinder, dass sie sich hinlegen müssen ohne Diskussion oder Gegenrede. Bei unserem Aspie funktioniert das besonders gut. Also durchaus ein brauchbares Teil, dieses Gerät.

Samstag, 4. Juli 2020

Spät

Ich bin im Endspurt vor den Sommerferien und muss noch das eine oder andere zu Ende bringen. Somit fehlt die Zeit für einen gscheiten Artikel. Man möchte meinen, dass aufgrund der "Corona-Ferien" (völlig unpassender Ausdruck) man nun ja noch entspannter ist. Aber es war stets viel Arbeit, ob daheim oder am Arbeitsplatz. Die Schüler tun sich schwer mit dem ständigen Wechsel zwischen Schule und nicht Schule. Die Luft ist raus. Wenige Schultage noch und die Sache ist erledigt für die nächsten 9 Wochen. Bleibt zu hoffen, dass wir dann "normal" weitermachen können...

Donnerstag, 2. Juli 2020

Kaninchen

Da wir im Garten ein riesiges Haus für Kaninchen haben, das eine Zeit lang leer stand, haben wir nun eine neue Gruppe. Es handelt sich dabei um große Exemplare, keine Zwergkaninchen. Sie werden mit den Namen Kriemhild, Brünhild, Siegfried und Gunther gerufen.

Siegfried
An Kinder werden sie sich gewöhnen müssen. Siegfried.

Drei-Kaninchen
Momentan ist ihnen manchmal zu warm. Brünhild, Kriemhild, Siegfried.

Transport
Die zwei Stehohren beim Transport zu uns. Gunther und Siegfried.

Unter-der-Hortensie
Unter den Hortensien. Kriemhild und Brünhild.

Dienstag, 30. Juni 2020

Kriterium Spezialinteressen

Verstehen, was Asperger-Autismus ist, tut man dann am besten, wenn man einen kennt. Und doch ist jeder sehr verschieden. Gemeinsam haben sie die Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion. Hinzu kommen außerdem Spezialinteressen und stereotype Verhaltensmuster.

Asperger-Autisten sind durchschnittlich (manchmal auch überdurchschnittlich) intelligent und haben keine klinisch relevante Sprachentwicklungsverzögerung. Sie sehen aus wie ganz normale Menschen, man sieht ihnen die „Behinderung“ nicht an.

Mein Sohn Elijah interessiert sich nicht sonderlich für den Menschen an sich. Er interessiert sich für das Objekt, und da blickt er vor allem auf einzelne Details. Das ist seine Welt. Im konkreten Fall besteht diese aus Rohren, Schläuchen, Kabeln, Schrauben, Platinen, Werkzeug, elektrischen Geräten, allen möglichen technischen Mechanismen usw.

Hier beginnen für mich auch schon die Schwierigkeiten. Ich bin in diesen Dingen nämlich nicht kompetent und meine größten Interessen bestehen nicht auf diesem Gebiet. Durch Elijah habe ich einiges gelernt, aber leider stehe ich oft an, weil ich ihm die Dinge nicht erklären kann. Ich weiß nicht, wie irgendwelche Kleinbauteile heißen, wie sie funktionieren usw.

Im Baumarkt fühlt der Kleine am wohlsten. Geschäfte für Kinderspielzeug spielen, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle. Wer sich im Baumarkt gut auskennt, würde in Elijah sofort einen Freund finden.

Manches versuche ich herauszufinden, vieles überfordert mich. Oft habe ich keine Lust zum Hämmern, Schrauben und Stecken. Aber das ist nunmal das, womit sich mein Sohn den ganzen Tag beschäftigt. Deshalb spielen diese Tätigkeiten auch eine große Rolle in meinem Leben. Irgendwann wird mich Elijah überholen. Dann wird er die Dinge mir erklären und nicht umgekehrt.


Elijah-Regenrinne-2

Elijah-Regenrinne-1
An dieser rostigen Regenrinne war er so interessiert, dass ich beim nächsten Spaziergang abermals dorthin spazieren musste. Er hat das danebenliegende Teil natürlich anmontiert.

Elijahs-sicherer-Bereich
Hier hat er sich einen "sicheren" Bereich geschaffen.

Auch mit normalen Spielzeug wird gespiel, sofern es sich mit seinen Interessen deckt.
Auch mit normalem Spielzeug wird gespielt, sofern es sich mit seinen Interessen deckt.

Sonntag, 28. Juni 2020

Dringend und Wichtig

Wenn es um das Thema Zeiteinteilung geht, sollte man sich Gedanken machen, wie man seine Vorhaben bzw. Todos kategorisiert. Es bieten sich folgende Konstellationen an: wichtig und dringend / wichtig und nicht dringend / dringend, aber nicht wichtig / nicht wichtig und nicht dringend.

Also die letzte Konstellation lassen wir mal weg, denn warum sollte man etwas machen, das weder wichtig noch dringend ist. Hierzu sollte man sich überlegen, welche Dinge man tut, die in diese Kategorie fallen. Wenn es da welche gibt, dann am besten einfach lassen und nicht tun.

Dinge, die dringend, aber eigentlich nicht wichtig sind, gehören in der Prioritätenliste nach unten. Was könnte da beispielsweise darunterfallen? Mir fällt da ehrlich gesagt nicht viel ein. Vielleicht beispielsweise, wenn ein Produkt, das man aber nicht unbedingt braucht, für kurze Zeit billiger angeboten wird. Sollte man sich die Mühe machen und sich das Produkt holen, um einige Euros zu sparen? Dringend wäre es, aber eben nicht wirklich wichtig. Dinge, die dringend, aber nicht wichtig sind, macht man halt, wenn es gerade gut geht, also wahrscheinlich eher selten. Aber ist ja nicht tragisch.

Die wichtigen Kategorien sind die ersten beiden. Und hier spielen vor allem Dinge eine große Rolle, die wichtig, aber nicht dringend sind. Wenn man zuerst das macht, was dringend und wichtig ist, bleibt keine Zeit für wichtig, aber nicht dringend.

Deshalb: zuerst das machen, was wichtig, aber nicht dringend ist und erst dann die dringenden und wichtigen Dinge erledigen. Ansonsten läuft man Gefahr, die wichtigen Dinge, die nicht dringend sind, überhaupt nicht zu machen...und das, was dringend und wichtig ist, macht man sowieso...

Diese bzw. ähnliche Gedanken sind im Buch "7 Wege zur Effektivität" von Stephen Covey zu finden. Es ist aber schon sehr lange her, dass ich das gelesen habe.

Freitag, 26. Juni 2020

Geld regiert die Welt

Ein abgedroschener Spruch, der sich leider immer wieder als die reine Wahrheit zeigt:Diese ganzen Corona-Ausbrüche bei Tönnies und auch in anderen Schlachthöfen machen darauf aufmerksam, wie mitten in Europa reiche Menschen arme Menschen ausbeuten. Die Politik wusste das natürlich auch schon vor der Krise, aber kaum jemand tat etwas dagegen. Die, die versuchen gegenzusteuern, beißen irgendwo in den oberen Rängen auf Granit. Warum, das möge sich jeder selbst denken.

In Italien war es im Grunde ein ähnliches Problem, das zum Ausbruch der Krise in der Lombardei führte.

Es ist unglaublich, wie heuchlerisch und käuflich die obersten Machthaber sind. Es ist offensichtlich, dass es hier letztlich nur ums Geld gibt. Zum Kotzen.

Am Ende wird bei Tönnies dann die Klimaanlage als Sündenbock dienen...

Digitalisierung

Durch die Corona-Krise wird nun endlich die Digitalisierung vorangetrieben. Übernächstes Schuljahr sollen alle Schüler der fünften Schulstufe, also erste Klasse NMS oder Gym, einen Laptop oder ein Tablet kriegen. Das ist ja einerseits verständlich. Aber ist das auch klug?

Manfred Spitzer warnt unter anderem, dass der viele Bildschirmkonsum die Augen nachhaltig schädigen kann, wenn man sich unter einer Altersgrenze von 25 Jahren befindet.

Überhaupt weiß man, dass Kinder in diesem Alter ohnehin zu viel vor dem Bildschirm sitzen. Ob die Schule sie da auch noch zusätzlich motivieren sollte, noch mehr Bildschirm zu konsumieren? Was ist mit der Haltbarkeit der Geräte? Was mit dem Umweltgedanken? Was mit den vielen Ablenkungen, die die Geräte bieten? Was ist mit den krititschen Stimmen, die vor den Gefahren warnen?

Die digitalen Kanäle waren in der Corona-Ausnahmesituation sehr wichtig und vielleicht werden sie es auch wieder sein, wenn es zu weiteren Schulschließungen kommen sollte. Aber erstens handelt es sich um eine Ausnahmesituation und zweitens bekommen die Kinder ja erst übernächstes Jahr ihre Geräte.

Ich werde die Entwicklungen im Auge behalten und mehr dazu schreiben. Es ist ein wichtiges Thema, wo kritische Betrachtungen nicht fehlen dürfen.

Montag, 22. Juni 2020

Tiroler Tageszeitung interviewt Sucharit Bhakdi

Wer Sucharit Bhakdi ist, das spare ich mir mal. Das weiß jeder, der sich ein wenig kritisch mit dem Coronavirus und den Maßnahmen auseinandersetzt.

Die Tioler Tageszeitung, also unsere Bundesland-Lokalzeitung sozusagen, interviewte einen Mann, der bisher in den Medien wenig bis überhaupt nicht aufgetaucht ist und wenn, dann als Verschwörungstheoretiker oder zumindest als Verbreiter von Fake-News.

Dass die TT ihn interviewt, spricht für die Zeitung, und ich hätte mir das nicht erwartet ehrlich gesagt, denn Sucharit Bhakdi ist wirklich eine kritische Stimme, und er gilt im Gebiet der Infektionsepidemiologie als kompetent.

Die TT berichtet auch, dass die Tiroler Mikrobiologin Lass-Flörl, die jeder kennt, der Tirol Heute schaut, der Meinung sei, die Aussagen von Bhakdi belebten die Diskussion.

Wie auch immer. Jedenfalls danke an die Tiroler Tageszeitug, dass sie auch kritischen Stimmen, oder zumindest dieser einen kritischen Stimme Gehör verschafft und damit zumindest einen kleinen Teil für mehr Meinungsvielfalt beiträgt. Ich hoffe, sie macht das weiterhin.

Das Ganze meine ich unabhängig davon, ob Bhakdis Thesen nun stimmen oder nicht. Um das geht es nicht. Eine Meinung muss sich jeder selbst bilden, nachdem er eine Sache aus möglichst vielen Perspektiven betrachtet hat. Und um diese Perspektiven geht es. Es ist die Aufgabe der Medien, mehrere Perspektiven aufzuzeigen und nicht nur den vorgegebenen Mainstream-Einheitsbrei.

Nicht zu vergessen auch das neue Buch von Bhakdi mit Namen "Corona Fehlalarm?"

Zufallsbild

Elijah-Regenrinne-2

Spruch

"Die Gegenwart ist der Punkt, an welchem die Ewigkeit die Zeit berührt."

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