Es scheint nur einen zu geben. Und der heißt Drosten. Sogar in Österreich gibt es keinen, der es mit ihm aufnehmen kann. Deshalb - so vermute ich mal - musste auch der deutsche Top-Virologe Christian Drosten in der Pressekonferenz vom 17.6.2020 zugeschaltet werden. Die anderen anwesenden Experten waren da wohl nicht gut genug.
Also was mich betrifft, ich kann C. D. inzwischen nicht mehr sehen und hören. Wo bleibt die Pluralität? Immer nur Drosten hier, Drosten da und seit Wochen immer nur die Warnung vor der zweiten Welle und was im Herbst (oder auch jetzt bereits) alles Schlimmes passieren wird. Beispielsweise durch die Schulen, wenn die Kinder dann die Infektionen nach Hause tragen. Also echt: Wie oft haben wir diese Warnung schon gehört? Es reicht langsam. Und außerdem hätten die österreichischen Virologen sicher auch geschaft, das zu sagen. Aber wenn es der medial gehypte Star unter den Virologen sagt, wiegt es halt schwerer. Das ist der reinste Personenkult.
joseph_egger - 20. Jun, 00:01
Der heutige Beitrag kommt etwas verspätet. Im Normalfall versuche ich, einen Zwei-Tages-Ryhythmus einzuhalten.
Ich möchte kurz über den Begriff des Systemerhalters sprechen. Die Systemerhalter wurden vor allem während des Lockdwons als Helden des Alltags bezeichnet. Müllmänner, Kassiererinnen, Pflegepersonal usw. usf. Andere, vor allem auch viele Sesselfurzer, waren nicht so wichtig, denn die saßen zuhause im Home-Office, hatten Kurzarbeit oder über überhaupt keinen Job mehr.
Ich schätze die Arbeit, die sogenannte Systemerhalter machen, wirklich sehr. Aber ist es in Ordnung, diese so hochzuloben, während man auf die anderen vergisst, nur weil sie zufällig nicht in diese Kategorie fallen? Immerhin verloren Systemrelevante nicht ihre Arbeit, mussten nicht in Kurzarbeit (zumindest die meisten) und hatten volle Bezüge, während andere quasi vor den Trümmern ihrer Existenz standen und stehen. Haben diese auf das falsche Pferd gesetzt? Möchte man fast meinen.
Unsere Gesellschaftssystem besteht aus einem Geflecht an Systemen. Und es gibt sicher einige Grundlagensysteme. Aber warum sollte beispielsweise auch Kunst und Kultur nicht systemrelevant sein? Was wäre denn, wenn es keine Musik, kein Theater, keine Literatur mehr gibt? Obwohl alle sogenannten Systemerhalter während des Lockdowns funktioniert haben, sind Menschen kaputt- oder beinahe kaputtgegangen.
Letztlich sind alle, die ihren Beitrag in ihrem System leisten und sich bemühen, ihre Sache gut zu machen, Systemerhalter, systemrelevant und Helden des Alltags.
Und ich kann den Spruch: "Ich arbeite in einem systemrelevanten Beruf" echt nicht mehr hören.
joseph_egger - 18. Jun, 09:23
Jede Krise hat ihre Gewinner. Es ist klar, dass manche wenige von der Corona-Krise stark profitieren. Eine weitere Sache, die man auch erwähnen darf, ist dass die Krise auch grundsätzliche Vorteile bringen kann. In den letzten Monaten war es ruhiger auf den Straßen, überhaupt war es ruhiger und das war nicht unangenehm. Treffen mit Freunden oder mit Großeltern bekamen wieder einen größeren Wert. Regionales Einkaufen und Zusammenhalt wurde wichtig (wobei leider einige auch andere denunziert haben, aber eben nicht nur). Die Produktion wichtiger Güter im eigenen Land oder zuminest in der EU ist ein Thema. Über die Funktionalität der EU grundsätzlich muss man sich auch mehr Gedanken machen. Letztlich hat jedes Land in der Krise sein eigenes Süppchen gekocht. Diesmal standen jedenfalls keine gewaltbereiten Demonstranten am Brenner, als die Grenze geschlossen wurde. Vielleicht birgt die Krise für den einen oder anderen auch einen Neustart und neue Erfolge. Außerdem muss mehr gegen prekäre Arbeits- und Wohnsituationen getan werden usw. usf.
Das waren nur ein paar Beispiele. Es geht darum, diese Dinge nicht aus dem Blickfeld geraten zu lassen, wenn die Krise vorbei ist und man wieder zum Alten zurückgeht. Verbesserungen und Vorteile sollten Teil der neuen Normalität (damit bezeichne ich den Zustand NACH der Krise, nicht WÄHREND) werden.
Und jetzt besteht auch die Chance, sich deutlich gegen Überwachung, Zensur, Einschränkung der Meinungsfreiheit sowie Abschaffung von Bargeld zu stellen und für Beibehaltung und Schutz ALLER Grundrechte sowie Beibehaltung des kritischen Denkens und Wiedereinführung der öffentlichen Debatte in den Medien ohne Diskreditierung anderer Meinungen.
Ich kan nur hoffen, dass nicht tatsächlich fast die Hälfte der Österreicher für einen Impfzwang sind, wie es eine Umfrage kürzlich zu zeigen schien. Wie die NZZ bereits schrieb: Es gibt keine Demokratie, die auf blindem Gehorsam aufgebaut ist.
joseph_egger - 16. Jun, 00:01
Gerade in stressigen Zeiten sollte man die regelmäßige Mußestunde als hohes Gut betrachten und wenn man keine hat, sollte man sich eine schaffen. Laut Duden versteht man unter Mußestunde folgendes: ruhige, beschauliche Stunde; Zeitspanne, Zeitraum der Muße.
Es geht also nicht nur um die direkt an den Begriff "Muße" erinnernde Musik, sondern auch um andere angenehme, entspannende Dinge, wie beispielsweise Lesen oder einen Film ansehen (wobei ich aktive Tätigkeiten den passiven vorziehen würde).
Also Mußestunde ist eine Zeitspanne, in der man (ungestört!!!) etwas Entspannendes macht. Es gibt neben der Untestörtheit auch eine weitere Voraussetzung, nämlich die Muße selbst. Wieder der Duden: freie Zeit und [innere] Ruhe, um etwas zu tun, was den eigenen Interessen entspricht. Mein Augenmerk liegt hier auf der "inneren Ruhe". Diese müssen wir eventuell erst lernen. Manchmal mag man sich eine Mußestunde vornehmen, aber aufgrund der fehlenden Muße, also der inneren Ruhe, kann sie auch mal nicht funktionieren, obwohl man Zeit, (äußere) Ruhe und sogar Lust darauf hat.
Die Mußestunde hat also etwas mit dem eigenen "Hobby" zu tun. Was für jemanden eine Mußestunde ist, ist bei jedem anders. Ich habe zwar mehrere Hobbys, meine eigentliche Mußestunde, und die habe ich seit einiger Zeit jetzt wieder regelmäßig, ist aber das Musizieren.
An manchen Tagen habe ich mehr Muße, an anderen weniger. Die Regelmäßigkeit ist wichtig. Da es sich um etwas handelt, das mir zwar wichtig ist, das aber nicht unbedingt dringend ist, muss ich es immer zuerst machen, da es sonst nach der Erledigung des Dringlichen keinen Platz mehr hat.
Der Begriff "Stunde" deutet an, dass man nicht "ewig" Zeit für seine Muße hat. Deshalb ist eine gewisse fixe Zeitdauer und Regelmäßigkei sowie Kontinuität wichtig. Die Mußestunde sollte in der Prioritätenliste hoch oben sein. Lass sie dir nicht nehmen. Lieber kürzer und öfter als lange und selten. Meine Musikinstrumente erklingen wieder.
joseph_egger - 14. Jun, 00:01
Den Begriff "Rassismus" zu definieren ist schwierig bzw. kann man es sich auch schenken. Die Bandbreite dessen, was als Rassismus bezeichnet wird, geht von ansatzweise kritischen Bemerkungen in Bezug auf die Flüchtlingskrise (z. B.) bis hin zu offener Gewalt an Menschen, die in irgendeiner Weise anders sind als man selbst im Hinblick auf vor allem biologische und kulturelle Faktoren.
Rassist nach dem heutigen Verständns der breiten Masse, ist oft auch jemand, der behauptet, Menschen aus anderen Kulturen hätten meist eine (Grund-)Mentalität, die sich von der unsrigen unterscheidet. Das kann schon ein Problem sein, denn in dieser Behauptung wird die These aufgestellt, dass nicht alle Menschen gleich sind.
Es ist schon seltsam, was man sich so zusammendenkt. Es wird von Vielfalt gesprochen und gleichzeitig davon, dass alle Menschen gleich sind, wie z. B. Mann und Frau. Was man da unter "gleich" versteht, ist sehr offen und undefiniert. Ist auch klar, denn sonst könnte hätte die Aussage "Alle Menschen sind gleich" nicht ihre beabsichtigte Wirkung.
Die Unterscheidung zwischen Gleichheit und Gleichwertigkeit scheint manchmal zu fehlen. Es ist offenkundig, dass jeder Mensch den gleichen Wert hat, die gleiche Würde, die gleichen (Menschen-)Rechte usw. In diesen Bereichen sind auch alle Menschen gleich. Aber es sind in anderer Hinsicht eben NICHT alle Menschen gleich, bzw. sind alle Menschen nicht gleich. Und das ist gut so, denn es ist gut, dass es verschiedene ethnische Gruppen gibt und dass es verschiedene Geschlechter gibt, nämlich Mann und Frau und dass nicht alle Menschen dieselbe Mentalität haben. Es gibt Gemeinsamkeiten UND Unterschiede. Beispielsweise könnten wir hier in unseren Breiten einiges in Sachen Familie und Kinderliebe von Menschen lernen, die aus dem türkischen und arabischen Raum sind. Und das ist eben deshalb der Fall, weil es da Unterschiede gibt.
Und da Gleich und Gleich sich gerne gesellt, findet oft weniger "Durchmischung" statt, als es der Begriff "Integration" vermuten lässt. Menschen mit Gemiensamkeiten sind gerne unter sich. Wer kennt das nicht auch von sich selbst? Aber das alles ist völlig normal und unbedenklich. Auch die Globalisierung und die Menschenbewegungen auf der Welt werden keine weltweit einheitliche Kultur schaffen.
Worauf ich eigentlich hinaus will: Vor kurzem hat es in Wien eine Demonstration gegen Rassismus gegeben, bei der 3.000 Menschen erwartet wurden und 50.000 Menschen gekommen sind. Diese Demo richtet sich eher auf die Ereignisse in Amerika (Tötung des Afroamerikaners George Floyd). Die Situation, die dort im Hinblick auf Rassismus herrscht, ist nicht auf Europa übertragbar. Es ist naürlich schön, dass sich trotzdem so viele Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt (die auch in Deutschland nicht ohne ist) stark machen.
Auch für die Beibehaltung unserer verfassungsmäßigen Grundrechte gingen in der letzten Zeit viele (aber längst nicht so viele) auf die Straße. Hauptsächlich Menschen, die sich einfach Sorgen machen und einiges kritisch sehen. Es fällt aber auf, dass sich wesentlich weniger Menschen um unsere Demokratie sorgen als um Rassismus und Polizeitgewalt in den USA. Aber der Österreicher ist halt selbstlos.
Naturgemäß wird von der Regierung bzw. vom grünen Anschober die Rassismus-Demonstration (ebenso wie die Klima-Demos) als super empfunden. Dass sich Menschen für unsere Grundrechte einsetzen, also etwas, das unser aller Leben - im Gegensatz zum Rassismus in den USA - direkt betrifft, wird aber nicht gelobt. Diese Menschen haben dafür einfach nicht die "richtige" vorgegebene Mainstream-Meinung.
joseph_egger - 12. Jun, 00:01
Meinungsfreiheit ist eines unserer höchsten Güter. Man darf eine Meinung nicht nur haben, man darf sie auch sagen. Natürlich hat das irgendwo dann auch Grenzen. Laut Angela Merkel beginnt die Grenze da, wo "gehetzt wird, wo Hass verbreitet wird, wo die Würde anderer verletzt wird."
Da stellt sich dann aber eine Frage: Wer definiert, was Hetze ist? Wer bestimmt, was die Würde anderer Menschen verletzt? Wo hört Kritik auf, wo beginnt Hass? Wer kann, soll und darf das entscheiden? Wenn es nach Angela geht, dann ist das wohl die Regierung. Mit ein paar sprachlichen Kniffen und anderen Tricks kann man schnell Ungeliebtes als Hetze etc. hinstellen. So einfach kann dann die als frei geltende Meinung sehr schnell unfrei werden. Die Meiunung muss keine Hetze sein, um als solche bezeichnet zu werden. Die Beurteilung einer Meinung geschieht nicht unbedingt frei von Ideologien und politischer Agenda.
Wie sehr Andersdenkende bewusst in den Leitmedien nicht nur ignoriert, sondern auch medial zunichte gemacht werden, zeigt die Corona-Krise sehr gut. Es war (und ist) sehr auffällig, dass die Massenmedien bewusst die von oben gewünschte Meinung erzeugen und abbilden. Die Auswahl und Intention der Artikel sind sehr einseitig. Es spielt keine Rolle, ob jemand Experte ist. Wichtig ist, was der Faktencheck sagt, der sich über alles erhebt.
Die Meinungsfreiheit gibt es weiterhin. Zumindest theoretisch. Man sollte aber besorgt sein. Sehr besorgt. Abweichungen von der Mainstream-Meinung müssen auf Plattformen, wie z. B. Youtube (wo aber viel zensiert wird, weshalb viele auch nach Alternativen suchen), Dailymotion und Telegram setzen. Wenn Andersdenkende überhaupt Eingang in größere Medien finden, dann nur als Sau, die durch das Dorf getrieben wird.
Bewusst wurden kritisch Denkende als "Impfgegner, Rechtsradikale, Corona-Leugner, Linksradikale, Verschwörungstheoretiker" usw. abgetan bzw. beschimpft, obwohl es sich hauptsächlich um stinknormale Leute handelte, die besorgt sind und sich einen kritischen Blick auf die Dinge erlauben und vielleicht sogar eine andere Meinung haben.
Mir persönlich machen diese Entwicklungen große Sorge. Das Thema Meinugnsfreiheit geht weit über die Corona-Krise hinaus. Ich poste diesen Beitrag deshalb mal unter "Gedanken". Ich würde gerne mehr über die Meinungsfreiheit und die Entwicklungen dazu schreiben. Es ist eines der wichtigsten Themen überhaupt in unserer Gesellschaft. Sollte sich da eine größere Fülle an Beiträgen zu dieser Thematik ergeben, spendiere ich der Meinungsfreiheit auch einen eigenen Unterpunkt.
joseph_egger - 10. Jun, 00:01
Die Welt und der Asperger-Austist scheinen nicht so gut zusammenzupassen. Deshalb richtet er sich seine Umgebung so her, dass er sich möglichst wohl fühlen kann. Das wiederum ist für "Normalos" befremdlich. Sie halten den Betreffenden für einen Freak, einen Weirdo. Der durchschnittliche Mensch kann die Faszination für einzelne Gegenstände, wie zum Beispiel Kabel, Rohre, Schläuche und Siphone mit dem Autisten nicht teilen. Für den Aspie ist das aber beruhigend, es ist seine Welt. Und weil das aber so seltsam auf andere wirkt und die anderen das so komisch finden, fühlt er sich so, als wäre er auf dem falschen Planeten. Mehr dazu folgt.
joseph_egger - 8. Jun, 00:01
Es ist so eine Sache. Man hört von einem Kinderunfall und denkt sich, die Eltern hätten echt besser aufpassen können. Aber sie haben versagt. Unter denen, die selbst Kinder haben, wird es aber den einen oder anderen haben, der sich mit derartigen Gedanken zurückhält.
Wie schnell Kleinkinder in gefährliche Situationen geraten, kann man sich gar nich vorstellen, es sei denn, man erlebt es selbt. Du stellst den Kaffee auf den Esstisch, wirst von einem anderen Kind kurz abgelenkt und schon hat sich der/die Kleine das heiße Getränk über den Oberkörper geleert, da er/sie auf einmal da rankommt. Du bist in einem Restaurant und beschäftigst dich kurz mit einem Kind, während der/die Kleine bereits durch die offene Tür auf den Parkplatz gegangen und Richtung Straße unterwegs ist.
Man muss als Eltern nicht versagen, damit solche Dinge passieren. Meistens gehen diese Ereignisse gut aus. Und wenn dann doch mal etwas passiert, macht man den Eltern Vorwürfe. Es gibt fahrlässige Handlungen von Eltern, aber keiner möchte, dass sein Kind Schaden erleidet. Man sollte sich mit seinen Urteilen zurückhalten.
joseph_egger - 4. Jun, 00:01