Mittwoch, 18. November 2020

Tagebuch aus dem Lockdown Tag 2: Die Eskalation nimmt kein Ende

Heute liegen 658 Menschen mit Covid-19 auf der Intensivstation. Es sind aber 769 Betten frei, also ca. 200 mehr als gestern. Woran könnte das liegen? Vielleicht daran, dass man viele Behandlungen und Operationen ausgesetzt hat. Vielleicht wurde aufgestockt oder es gab ein Massensterben, irgendwas von 109 Toten war zu lesen. Vielleicht hat auch wieder irgendjemand irgendeine Zählweise geändert.

Jedenfalls sieht das im Moment nicht nach einem Kollaps aus, die Zahlen sprechen eher für eine Entspannung, obwohl die Zahl der Intensiv-Covid-19-Fälle ja deutlich höher ist als gestern. Jedenfalls kann der harte Lockdown kaum dafür verantwortlich sein. Irgendwie komisch... Die Zahl der aktiv Positiven hat um 2260 zugenommen. Wie viele überhaupt Symptome haben, weiß man nicht, 3867 Leute liegen im Krankenhaus. Aber da liegen anscheinend auch oft Menschen, die zuhause niemanden haben, der sich um sie kümmert. Die könnten sonst daheim sein.

Eigentlich wollte ich mir heute Gedanken zur drohenden Impfpflicht machen. Aber da heute das Thema "Demonstration" wieder aktuelle ist, einige Gedanken dazu.

Beobachtet man die großen Demonstrationen in Deutschland, so erkennt man eine zunehmende Eskalation. Inzwischen werden auch Wasserwerfer eingesetzt, obwohl die anscheinend schon seit vielen Jahren nicht mehr eingesetzt wurden. So gefährlich scheinen Covidioten also zu sein. Die Berichterstattung ist immer sehr ähnlich, es wird über Verhaftungen berichtet, heftige Szenen werden in den Vordergrund gestellt. Inhaltliche Punkte werden auf Verschwörungstheorien begrenzt, wobei teilweise schon einfache Kritik als solche bezeichnet wird.

Die Anti-Maßnahmen-Bewegung spricht viel von Liebe, Freiheit, Frieden und Wahrheit. Das sind schöne Begriffe, aber was bedeuten sie? Wer hat denn die Wahrheit? Was ist Liebe? Was versteht man unter Freiheit? Als Christ wird man die Antwort bei Jesus finden und nicht bei der Querdenken-Bewegung. Aber das ist ein eigenes Thema, über das ich mir auch noch Gedanken machen werde.

Beunruhigend ist, dass die Eskalationsstrategie der Politik ja irgendwie aufzugehen scheint. Vermutlich werden die Menschen immer frustrierter, kampflustiger und abweisender. Die hochaggressive Stimmung und das unverhältnismäßige Handeln der Polizei stellen nichts anderes dar als Öl, das ins Feuer gegossen wird.

Gleichzeitig regen sich viele wieder auf, wenn die Polizei die Menschen friedlich demonstrieren lässt. Da ja viele den Maulkorb nicht tragen und nicht allzu weit voneinander entfernt stehen, werden die Demonstrationen ja gerne als Super-Spreader-Events bezeichnet. Ohne jeden Beweis allerdings. Es wird sogar den Covidioten die Schuld für die hohen (fälschlicherweise so bezeichneten) Infektionszahlen in die Schuhe geschoben.

Das harte Vorgehen gegen die Demonstranten hat ja nur den "Schutz der Bevölkerung" zum Ziel. Der Wiener Polizeichef, den man auch im Zuge der Terrorattacke wieder im Fernsehen gesehen hat, hat sich für ein Verbot von Anti-Maßnahmen-Demos ausgesprochen. Natürlich geht es ihm dabei ausschließlich um deine und meine Gesundheit.

Erschreckend ist, dass die Querdenker bei den meisten Demos irgendwelche Eilanträge brauchen, da die Städte die Versammlungen stets im Vorfeld rechtswidrig verbieten. Findet dann eine Demo statt, wird sie aufgelöst wegen Missachtung der Auflagen und leider muss die Polizei dann schweren Herzens hart durchgreifen. Immer das gleiche Schema, echt armselig.

Das neue Gesetz sorgt in Deutschland jedenfalls für schlechte Stimmung. Aber das ist auch kein Wunder, wenn man ein Gesetz verabschiedet, das sich gleichsam von den Grundrechten verabschiedet. Die Gesundheit wird über alles andere gestellt. Genauer gesagt ist es nicht "unsere" Gesundheit, sondern das Leben von meist bereits erkrankten Menschen über 74 Jahren. Darunter sterben nämlich so wenige, dass auch die Influenza einpacken kann, denn die tötet im Gegensatz zu Covid-19 auch kleine Kinder...

Man darf nicht zu viel nachdenken. Das Problem ist, dass dann so vieles auf einmal so absurd erscheint. Aber es heißt ja, man soll sich nur auf offizielle Quellen stützen, also auf Leitmedien. Bei Youtube ist überhaupt schon alles verboten, was nicht der Meinung der WHO entspricht. Eine einheitlich vorgegebene Meinung scheint für das einfache Volk zu reichen. Wer nicht abweicht, kann in seiner kleinen, aber feinen Welt auch "gut" leben.

Bis Morgen!

Dienstag, 17. November 2020

Tagebuch aus dem Lockdown Tag 1: Distance Learning

573 verfügbare Intensivbetten heute. Ich glaube, das sind mehr als gestern. Aktiv Positive gibt es 1158 mehr als gestern. Ein Horrorszenario? Oder einfach Zahlen, die nichts aussagen? Wäre ohne Lockdown alles anders? Wir werden es nie erfahren.

Der zweite Lockdown ist "lockerer" als der erste. Es haben mehr Sachen geöffnet als damals im März. Es sind auch draußen viele unterwegs. Keiner möchte gerne eingesperrt sein. Vor allem die Frage nach dem Warum stellen viele. Das Problem ist, dass die Sache mit den Intensivbetten, das Nicht-Atmen-Können, die Todesfälle im Zusammenhang mit dieser Krankheit Totschlagargumente sind. Man will ja nichts leugnen, nichts beschönigen.

Aber man darf und muss fragen: Ist die Auslastung der Intensivbetten überhaupt ungewöhnlich hoch? Gibt es wirklich mehr Erkrankte als sonst? Sterben mehr Leute als sonst? Gibt es mehr Lungenentzündungen als sonst um diese Jahreszeit? Das alles sagen diese Zahlen nicht aus.

Wer Antworten auf diese Fragen möchte, muss sich die Zeit nehmen zu recherchieren. In den Nachrichten findet man derartige Informationen eher selten. Warum auch?

Heute fand der Unterricht online statt. Eigentlich ging das sehr gut, die Leute sind inzwischen ausgerüstet. Ich bin auch ausgerüstet, zwar auf eigene Kosten (das wird seltsamerweise vom Arbeitgeber einfach mal vorausgesetzt), aber gut. Man muss in diesem Beruf damit rechnen, hin und wieder ein paar Euros draufzuzahlen, und in der Krise ist man froh, einen Job zu haben und darf nicht jammern. Aber, ob Sebastian, Rudolf, Gernot und Karl ihr Arbeitsmaterial auch selbst bezahlen müssen? Ob das dort auch vorausgesetzt wird?

Naja, Hauptsache sie sorgen für uns, sagen uns, was wir tun (oder nicht tun) sollen und entscheiden einfach mal drauf los. Schaden-Nutzen ist zwar fraglich, aber vergesst nicht: Totschlagargumente!

Montag, 16. November 2020

Tagebuch aus dem Lockdown Tag 0: Rudi und Basti intressieren sich nicht für unsere Psyche

In Kürze geht es los. Sebastian hat das Land kaltgestellt. Nicht nur die Schule wird morgen fast leer sein, sondern auch zahlreiche andere Orte werden wie ausgestorben wirken.

Meinen Unterricht halte ich ab morgen über das Internet. Ich soll (oder darf?) nicht in die Schule gehen. Zumindest gewinne ich die Zeit, die das Pendeln beansprucht. Ansonsten bleibt der Arbeitsaufwand gleich.

Es ist schon interessant: Man hat gesagt, einen zweiten Lockdown überlebe die Wirtschaft nicht. Nun beginnt gerade dieser zweite Lockdown. Das muss für viele eine Katastrophe sein. Wenn es einen dritten Lockdown gibt, was ja durchaus nicht unmöglich erscheint, wie wird es dann sein?

Rudolf und Sebastian vergessen, dass der Mensch nicht nur aus Körper besteht. Wenn sie beachten würden, dass auch psychische Gesundheit eine nicht unwesentliche Rolle spielt, würden sie dieselbe nicht mit dem Stößel mörsern, bis das am Ende entstandene Pulver in alle Winde zerstreut wird.

Heute werden insgesamt 567 freie Intensivbetten in Österreich angegeben, das müssten mehr als 25% aller verfügbaren sein. Wir werden die Entwicklung dieser Kapazitäten im Tagebuch aus dem Lockdown weiter beobachten. Die Verhängung der vorliegenden tiefen Einchnitte in die Grundrechte, die Sebastian so zusagen, wird ja damit begründet, dass bis MItte November oder so, also eigentlich jetzt bereits, die Betten alle voll seien bzw. eine Überlastung und ein Massensterben beginnen werde, wobei die Triage entscheide, wer über den Jordan laufen muss und wer nicht. Das erinnert an den März.

Es wird davon gesprochen, dass bereits jetzt die Intensivstationen überlastet seien, zumindest ausgelastet. Warum sind sie das bereits bei gut 75 Prozent der Kapazitäten? In Österreich gibt es heute 155 aktuell positive Fälle weniger als gestern...

Sebastian und Rudolf scheinen sich nicht sonderlich um Kinder zu sorgen, sonst würden sie sie nicht mit Alltagsmasken, die höchtswahrscheinlich wenig bis nichts bringen, quälen. Inzwischen muss man die ja auch tragen, wenn man 20 Meter entfernt von der nächsten Person steht. Es wurde auch bereits eine durchgehende Maskenplficht im Unterricht angekündigt.

Wir sind alle toxisch. Bleibt nur zu hoffen, dass der Coronavirus nicht zum Computervirus wird. Und wenn doch, dann wird Bill sich sicher darum kümmern.

Sonntag, 15. November 2020

Tagebuch aus dem Lockdown Tag -1: Massentests

Jetzt ist es soweit. Das Bild sich abzeichnender dramatischer Zustände in den Krankenhäusern wurde gezeichnet. Kanzler Kurz konnte sich mit seinen "einschneidenden Maßnahmen" nun endgültig durchsetzen, bis zum 6. Dezember bleben die Schulen zu, viele eher bis zum 9. Danach wird der Schulalltag aller Voraussicht nach angstneurotisiert sein wie nie zuvor. Entgegen tragfähigen Arguemten, die nicht nur die körperliche Gesundheit betreffen.

Weiters sollen Massentests vorgenommen werden, also Millionen Tests innerhalb von Tagen. Millionen Tests = Millionen Euro, die der Steuerzahler berappen muss. Damit sollen die Infektionszahlen, die mit der Zahl der positiv Getesteten gleichgesetzt werden, nach unten gedrückt werden. Einzige Rettung wird dann die Imfpung sein.

Die Stimmung ist schlecht, die östereichische Regierung fährt weiterhin die Strategie einer dramatisierenden Angstrhetorik mit Massensterbe-Szenarien. Ob sie damit inhaltlich Recht hat, ist aber fraglich.

Nachdem manche bis heute auf ihr Geld warten, ist es erstaunlich, dass sich die Regierenden noch trauen, die Wörter "rasch und unbürokratisch" in den Mund zu nehmen. Authentisch ist hier nichts. Worum es eigentlich geht, ist nicht klar. Begründungen und klare Zahlen gibt es für den Pöbel nicht. Es ist insgesamt beunruhigend. Nicht der Virus, sondern der Umgang damit.

Übrigens: Die Kapazitäten der Intensivbetten wurden nicht ausgebaut, wie ich es fälschlicherweise in meinem letzten Beitrag angenommen habe. Warum auch? Es war ja offenbar auch nicht notwendig Vorbereitungen für die Schulen zu treffen. Bleibt nur die Frage: Hat man in der Politik wirklich nicht mit einem Lockdown gerechnet oder lässt man ganz bewusst und gezielt den Karren an die Wand fahren?

Mittwoch, 16. September 2020

Endlich alle Klarheiten beseitigt

Die Schule läuft wieder. Zuerst auf gelb, dann fast auf orange, aber nun doch auf gelb. Die eigentliche Corona-Ampel wurde von den Bildungseinrichtungen abgekoppelt. Gott sei Dank! Aber: Die meisten rechnen mit einer baldigen Umstellung auf Distance-Learning in der Oberstufe. Auch mit "Corona-Fällen" an der Schule muss man angesichts der großen Zahl an Leuten, die sich dort tagtäglich aufhalten, rechnen. Also auch Testungen und Quarantäne oder auch einzelne Klassenschließungen sollte man erwarten.

Die Fallzahlen gehen im Moment nach oben, wenn auch nicht exponentiell. Dass - zumindest in Tirol - die Zahl der Testungen ebenfalls nach oben gehen, scheint nicht so zu sein. Hospitalisierungen gehen auch rauf, jedoch werden Kapazitätsgrenzen im Moment nicht einmal ansatzweise angekratzt, zumal ja inzwischen enorme Erweiterungskapazitäten vorliegen müssten. Hinzuzufügen ist, dass die Todeszahlen sich praktisch überhaupt nicht verändern. Die Sterberate an Coid-19 ist - und das ist inzwischen ja auch schon offiziell bestätigt - nicht beängstigend hoch. Vielleicht könnte man noch über die schweren Fälle sprechen, aber auch die betreffen nur einen kleinen Prozentsatz. Immerhin...

Aberh herrscht tatsächlich eine so große Gefahr, die die drastischen Maßnahmen rechtfertigt? Es geht hier um fundamentale Einschränkungen einiger unserer verfassungsmäßig garantierten Rechte. Wird hier wirklich richtig abgewogen? Wer entscheidet, welcher Wert wichtiger ist als der andere? Hat man es noch nicht geschafft, mit dieser neuen Erkrankung umzugehen? Ist sie wirklich so gefährlich für uns alle? Wirklich so viel gefährlicher als andere Erkrankungen? Kann wirklich nur eine umstrittene und womöglich gefährliche Impfung diese Gefahr bannen? Kann und soll sich der Mensch auf diese Weise selbst "retten"? Diese und weitere Fragen dürfen und müssen gestellt werden.

Dass viele so tun, als wäre das eh alles schon abschließend beantwortet und daher klar, ändert daran nichts. Die unkritische Haltung vieler empfinde ich subjektiv bedrohlicher als das Virus selbst. Denn kaum jemand spricht über diese Fragen. Und wenn, dann ist jeder gescheiter als der andere.

Sonntag, 13. September 2020

Die Ferien sind vorbei

Ein weiteres "außergewöhnliches" Schuljahr erwartet uns. Wegen Corona, oder? Naja, manche würden eher sagen wegen der Maßnahmen... vielleicht wegen beidem?

Die Corona-Ampel wurde ja bereits von Herrn Segelohr ad absdurdum geführt, da er sich anscheinend zu viel in irgendwelche Gremien einmische. Wir dürfen den Gesslerhut, der uns an die Gefahr erinnert, jetzt wieder öfter tragen. Stopp! Wir müssen, denn es drohen ja empfindliche Strafen. Für die Schule heißt das: Wurscht, welche Farbe die Corona-Ampel zeigt, am Gang, auch wenn kein Mensch weit und breit in Sichtweite ist, ist Maske zu tragen. Da, wo viele Menschen eher auf engerem Raum sind, also in der Klasse und im Konferenzzimmer, darf die Maske ab. Aber bitte nicht als Plädoyer für eine durchgehende Maskenpflicht in der Schule zu verstehen. Diese wäre unzumutbar. Eher das Gegenteil wäre sinnvoll und würde die Angst nehmen. Ich kann mich noch gut erinnern, als die Maskenpflicht in der Schule aufgehoben wurde. Es war im Inneren und Äußeren ein Aufatmen. Umso ärgerlicher dieser Vorstoß von Herrn " Wir haben alles so toll gemacht und sind ja viel besser als andere Länder"...

Man wird sich an die Pflicht halten müssen, aber die kritische Haltung lasse ich mir nicht nehmen. Ich kann davon halten, was ich will. Auch wenn sowohl die Regierung als auch die Medien, auch Youtube, Google usw. denken, sie müssten den Oberlehrer für Angehörige des gemeinen Pöbels spielen, indem sie durch verschiedene Methoden zu lenken und steuern versuchen, welche Information überhaupt bei "mir" ankommt.

Sieht man sich die Ereignisse rund um die Kämpfe zwischen "Covidioten" und Gesundheitsfanatikern an, fragt man sich, wovor die Machthaber eingentlich Angst haben. Ist vielleicht doch was dran, an den vielen "kruden" Verschwörungstheorien? Immerhin bleibt die Strategie gleich. Alles, was kritisch ist, wird medial irgendwie ins rechtsextreme Eck gestellt, weil kaum etwas negativer besetzt ist als das Wort "rechtsextrem". Das kann nur klappen!

Ich frage mich, wenn schon die Befürworter und Freunde der Maßnahmen so sicherheits- und gesundheitsbewusst sind, warum die Impfung nicht kritischer betrachtet wird. Dafür gibt es gute Gründe. Natürlich wird der Impfstoff als "sicher" gelten. Das war wohl bei der Schweinegrippe auch so, und der war, wie allgemein bekannt ist, nicht sicher und hatte für viele Menschen fürchterliche Folgen. Dass ausgerechnet Schweden, das ja wie blöd Pandemrix gespritzt hat, jetzt so einen grundsätzlich anderen Weg geht...
Aber vielleicht gibt es ja für Merkel und Co. diesmal wieder einen besseren Impfstoff als für die gemeinen Untertanen.

Der Wahnsinn geht weiter. Ich freue mich auf die Schule. Auf das Erarbeiten von Neuem, für die Schüler und für mich. Das Corona-Maßnahmen-Chaos wird schon irgendwie klappen. Irgendjemand wird schon wissen, was gerade erlaubt ist und was nicht, welche Verordnung gerade gilt und welche Regel. Herumwurschteln können wir in Österreich ja ohnehin sehr gut, wie schon allzu oft bewiesen wurde. Das wird auch jetzt klappen. Deshalb bin ich zuversichtlich.Wenn die Impfung die "Pandemie" beendet, gut. Solange ich mich nicht impfen lassen muss, ok. Denn da, und genau da, verläuft die rote Linie. Das ist mit einem Lappen vor der Gosche, der vielleicht ein bisschen etwas nützt oder auch nicht, jedenfalls im Normalfall mit ziemlicher Sicherheit keine bleibenden gesundheitlichen Schäden hervorrufen kann, nicht zu vergleichen. Und den Mindestabstand und Händehygiene finde ich ohnehin super. Das war längst überfällig und hätte im Winter schon längst Usus sein müssen. Nur bei kleineren Kindern etwas schwierig und kontraproduktiv, ansonsten wirklich super und effektiv (ernst gemeint).

Freitag, 11. September 2020

Der Corona-Sommer

Dinge, die vor 7 Monaten noch undenkbar waren, gehören jetzt zu alltäglichen Gewohnheiten. Allen voran das Maskentragen, das damals noch als nicht sinnvoll bezeichnet und sogar belächelt wurde. Dass der Staat einfach mal alles zudreht, hätte sich damals noch keiner gedacht. Dass Virologen die neuen Stars sind, auch nicht. Plötzlich war die Reisefreiheit weg, und jeder war und ist für jeden eine potentielle Gefahr. Auch Kindern wird das eingetrichtert, was dazu führt, dass man ihnen verbietet, sich adäquat (kindgerecht) zu verhalten.

Es wird berichtet, dass viele Menschen sich ein härteres Durchgreifen des Staates wünschen. Gleichzeitig gehen Abertausende auf die Straße, um gegen die Maßnahmen zu protestieren. Ein neuer Keil entzweit verschiedene Gruppen der Gesellschaft. Raphael Bonelli bezeichnet die einen als Gesundheitsapostel und die anderen als Freiheitskämpfer. Erstere sprechen von Solidarität, letztere sehen die verfassungsmäßigen Grundrechte gefährdet. Eine konstruktive Gesprächsbasis zwischen diesen Gruppen ist praktisch nicht existent.

Während die Freiheitskämpfer-Seite von den negativen Folgen der Maßnahmen spricht und auch dafür argumentiert, dass das Virus bei weitem nicht so gefährlich ist, dass es dieselben auch rechtfertigt, werden sie von den Gesundheitsaposteln als ignorante Covidioten bezeichnet. Da auch sehr weit rechts Stehende sich auf die Seite der "Corona-Leugner" stellen, werden sie hierfür stark kritisiert und teilweise auch ins rechte Eck gedrängt, obwohl ebenso zahlreiche Regebogenflaggen auf den Demos vertreten sind.

Youtube-Kanäle, die bis dato praktisch unbekannt waren, erfreuen sich großer Beliebtheit. Völlig unbekannte Personen sind nun als Spitze der Anti-Corona-Maßnahmen-Bewegung quasi prominent.

In den letzten Monaten haben sich immer mehr kritische Stimmen geäußert, darunter auch fachlich qualifizierte Wissenschaftler und Professoren. Diese findet man in den großen, bekannten Medien kaum. Bei genauerem Hinsehen, bemerkt man, dass die Presse nicht so frei ist, wie der Ausdruck "Pressefreiheit" suggerieren mag.

Gleichzeitig steigen die Zahlen der Infizierten, zumindest offiziell. Immerhin wurde auch die Zahl der Tests stark erhöht. Die Zahl der Hospitalisierungen aufgrund des Corona-Virus hält sich aber in Grenzen, die vorhandenen Kapazitäten sind nicht einmal ansatzweise ausgelastet, Notspitäler wurden nicht gebraucht. Die Todesfälle aufgrund des Virus steigen kaum mehr, es scheint so zu sein, als hätte man alles im Griff. Welche Rolle hier die Maßnahmen spielen, ist durchaus offen.

Es wird allerdings vor der nächsten Welle gewarnt, wenn dann alles (wieder???) katastrophal wird mit Kapazitätsproblemen, Todesfällen und schweren Verläufen. So manches, was schon vor Monaten von "Covidioten" gesagt wurde, hat sich als gar nicht so unwahr herausgestellt.

Die Maske ist in den meisten Situationen eher ein Symbol für die "Gefahr" als eine wirklicher Schutz. Deshalb wurde sie auch ohne einen klaren Grund im Sommer zumindest in Supermärkten, Postämtern etc. wieder eingeführt. Menschen, die sich nicht an die Maskenpflicht halten, laufen Gefahr angepöblet oder gar verprügelt zu werden. Atteste werden teilweise nicht akzeptiert.

Kinder denken, sie wären eine Gefahr für ihre Großeltern und für andere. Sie werden auf ein völlig unnatürliches Verhalten hin dressiert. Schäden psychologischer Natur sind zu erwarten.

Die große Masse scheint den Maßnahmen und auch der kommenden Rettung in Form einer Impfung recht unkritisch gegenüberzustehen, zumindest bekommt man durch das, was in den Medien transportiert wird, diesen Eindruck. Ob es wirklich so ist, ist natürlich fraglich.

Viele Firmen sind schon kaputt, andere werden bald untergehen, sobald die gestundeten Beträge fällig werden. Ein zweiter Lockdown scheint weder notwendig noch verkraftbar, wird aber von Regierungsseite nicht ausgeschlossen.

Neu ist die sogenannte Corona-Ampel, die auch für die Schulen eigene Maßnahmen beinhaltet. Somit ist zu erwarten, dass, solange diese Ampel aktiv ist, das Maskentragen im Schulbetrieb Alltag ist und auch das Singen praktisch nicht stattfinden kann. Singen mit Maske erachte ich als unzumutbar. Wahrscheinlich wird man dann vom Schulhof aus die anderen Klassen beschallen müssen. Gerade im Winter ist nicht zu erwarten, dass die Ampel oft auf Grün stehen wird. Gelb und Orange, vielleicht auch Rot werden dann unseren Alltag prägen. Wahrscheinlich wird die Regierung aber über diese Ampel hinaus einfach Maßnahmen verordnen, wie es ihr gerade passt. Der Gesundheitsminister hat sich ja per Gesetzesännderungen schon auf die Möglichkeit eines neuen Lockdowns still und heimlich vorbereitet.

Eine völlig "neue" Dimension hat auch das Denunzieren eingenommen. Aufgrund dessen, dass der, der sich nicht an die Maßnahmen hält, "andere Leben gefährdet", sind Verpetzungen und hohe Strafen in Ordnung. Es rechtfertigt auch ein hartes Vorgehen gegen Covidioten, mit denen man auch keinesfalls reden will.

Die Fronten sind im Sommer noch verhärteter geworden, die Gesellschaft driftet weiter auseinander. Wohinter welcher Plan steht, ist schwer nachzuvollziehen.

Schade ist, dass, ebenso wie beispielsweise beim Gender- oder Klima-Thema, es eine gefällige Hauptmeinung gibt und andere Meinungen und Herangehensweisen auf unterschiedlichste Arten bekämpft und untergraben werden. Das ist der Tod für jedes Vorwärtskommen, für jede Weiterentwicklung.

Auch dass die Impfung als Rettung aus der Pandemie gilt und dass eine Impfpflicht zumindest dann im Raum steht, wenn sich nicht genug Freiwillige finden, ist nicht gerade ein gutes Zeichen.

Montag, 31. August 2020

Die Medien berichten

Wenn man sich bei den etablierten Medien umsieht, wird über die Demonstrationen gestern und vorgestern berichtet. Es gibt dabei klare Fokussierungen, manches kommt praktisch überhaupt nicht vor.

Hauptsächlich stößt man auf Artikel über die Ereignisse beim Reichstag sowie vor der russischen Botschaft. Im Vergleich zur "Hauptdemonstration" gegen die Corona-Maßnahmen eigentlich eher untergeordnet, aber hier ist eben am meisten passiert. Vor allem Wörter wie "Reichsflagge" und "Rechtsextreme" werden sehr sehr oft verwendet. Auch die Verhaftung von Attila Hildmann wird oft genannt. Politiker reden von "Schäden an der Demokratie", es entzündet sich eine Debatte über die Sicherheit des Reichstages, die drei Polizisten, die zunächst das Parlamentsgebäude verteidigten, werden als Helden gefeiert. Es wird weiters vom Missbrauch des Demonstrationsrechts gesprochen. Die Beschimpfung "Corona-Leugner" (in Anlehnung an Holocaust-Leugner) ist inzwischen allgemein als Bezeichnung ALLER Kritiker der Corona-Maßnahmen akzeptiert.

Insgesamt gibt es viele Kommentare von Journalisten, Redakteuren etc., in denen klar wird: Corona-Leuger kann man eigentlich nicht ernst nehmen. Dabei konnte ich aber kein einziges inhaltliches Argument finden, warum man diese eigentlich nicht ernst nehmen kann.

Möchte man wissen, was eigentlich genau bei den Ansprachen gesprochen wurde, sucht man vergeblich. Ich möchte nicht behaupten, dass dies überhaupt nicht berichtet wird, aber es spielt, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle in der Berichterstattung.

Was würde eigentlich berichtet werden, wäre da nicht das Ganze mit dem Reichstag gewesen? Ich, als alter Verschörungstheoretiker, würde fast annehmen, dass hier mehr inszeniert ist, als es auf den ersten Blick scheint.

Es wird auch immer wieder darauf hingewiesen, dass Rechtsextreme neben Linksextremen friedlich protestieren und dass die Anti-Corona-Maßnahmen-Demonstranten sich "dafür hergeben", mit Rechtsextremen (Linksextreme werden in diesem Zusammanhang dann nicht mehr erwähnt, da die ja offiziell zu den Guten zu gehören scheinen) Seite an Seite auf die Straße zu gehen. Es wurden allerdings mehrere Demonstrationen angemeldet, und die Anti-Corona-Maßnahmen-Bewegung hat kaum einen Einfluss darauf, wer da aller kommt. Das, was "am Rand" der eigentlichen Demonstration geschehen ist, steht jetzt im Mittelpunkt. Vielleicht hat es ja auch etwas Gutes, wenn bei den Demonstrationen wirklich alle Richtungen vertreten sind. Die große Masse war ja irgendwo zwischen diesen Extremen. Das zeigt auch, dass die Unzufriedenheit mit den Regierungsmaßnahmen nicht an irgendeiner bestimmten politischen Gesinnung hängt.

Zufallsbild

kroatien09_tag02_006

Spruch

"Die Gegenwart ist der Punkt, an welchem die Ewigkeit die Zeit berührt."

Aktuelle Beiträge

Raphael Bonelli: Die...
Allgemein: Die meisten werden wahrscheinlich das Instanzenmodell...
joseph_egger - 22. Jan, 19:34
Urlaub für Fortgeschrittene
Das vorliegende Buch wurde 1991 geschrieben bzw. herausgebracht....
joseph_egger - 6. Jan, 18:02
Fastenzeit
Fasten hat eine lange Tradition. Ich weiß nicht, ob...
joseph_egger - 2. Mär, 21:24
Jammern auf hohem Niveau...
Wenn man die Situation, die dem letzten Blogeintrag...
joseph_egger - 10. Feb, 18:15
Stellungnahme
Das ist meine Stellungnahme zur Novelle des COVID-19-Gesetzes....
joseph_egger - 2. Jan, 21:48

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Blogcounter

Archiv

April 2024
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 
 

Alle Links in Popups öffnen

alle Links auf der aktuellen Seite in einem neuen Fenster öffnen 

Suche

 

Status

Online seit 6698 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 22. Jan, 19:34

Alte Beiträge
Bücher
Corona
F84.5
Gedanken
Gott
Musik
Schule
Über mich
Witze
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren