Dienstag, 1. September 2020

Toleranz und Solidarität

Das, was momentan die Meinungsfreihet betreffend beobachtet werden kann, ist vielleicht das Ergebnis einer längeren Entwicklung. Es ist ja so: Als "tolerant" gilt jemand, der die richtige Meinung zu bestimmten Themen, wie z. B. Abtreibung, Homo-Ehe, Gender usw. hat. Sollte jemand anderer Meinung sein, gilt er als nicht tolerant. Wie ist das jetzt: Wenn ich gegen die Maskenpflicht bin und die Meinung vertrete, die Maßnahmen bringen nichts oder der Virus ist nicht so gefährlich wie dargestellt, gelte ich als Lebensgefährder. Im Grunde genommen ist es genau das Gleiche wie oben erklärt. Wer die falsche Meinung hat, wird diskreditiert. Wenn nur gefällige Meinungen zulässig sind, ist ein vernüftiger Diskurs nicht möglich. Das Wort "Meinungsdiktatur" passt hier nicht so schlecht. Und es entwickelt sich schon lange in diese Richtung.
Trotzdem ist es bemerkenswert, dass auf den Corona-Demos das gesamte politische Spektrum aufmarschiert. Auch radikal Linken gehen die Maßnahem zu weit.

Youtube löscht Unliebsames

Es ist bestätigt worden, dass Youtube tatsächlich gewisse Live-Streams im Rahmen der Anti-Corona-Maßnahmen-Demontrationen von Youtube gelöscht hat. Nachvollziehbare Gründe gibt es eigentlich nicht. Das Filmen auf Demonstrationen, auch der Polizeieinsätze ist ja grundsätzlich kein Problem. Trotzdem werden Live-Streams einfach teilweise sofort unterbunden. Was darf denn da nicht gefilmt werden?

Clemens Arvay wurde verprügelt

Der Link unten führt zu einem bedenklichen Video! Leider wird immer klarer, dass derartige Fälle keine Einzelfälle sind...

Klick

Die Zahlen

Es gibt offizielle Zahlen. Offiziell waren am 1.August 20.000 oder maximal 30.000 Menschen anwesend und gestern 38.000.
Wenn man sich anschaut, wo überall Demonstranten sind, ist diese Angabe sehr zweifelhaft. Die Veranstalter und andere private Berichterstatter gehen von viel viel mehr Menschen aus. Beweise sind schwierig, aber es liegt nahe, dass die realen Zahlen viel höher sind. Das Klein- und Schlechtreden ist in den Leitmedien jedenfalls auffällig.

Und es geht weiter

Auch heute gehen die Anti-Corona-Demonstrationen weiter. Über das Verhalten der Polizei kann man durchaus sagen, dass es auf Eskalation abzielt. In einem Video ist zu sehen, wie ein Polizist einen Mann, der zufällig gerade im Weg steht einfach auf die Seite stößt. Ein anderer Polizist stößt einen Mann weg, der eigentlich nur auf ihn einredet, aber sonst nichts weiter macht. Bemerkenswert ist, dass der betreffende Mann ein Kind im Alter von ca. 5 Jahren auf den Schultern hat, das dann natürlich anfängt zu weinen. Abgesehen davon, dass dies nicht ungefährlich ist, weil man ja auch nach hinten stolpern kann, ist dieses Verhalten der Polizei absolut unhöflich und abwertend den Menschen gegenüber und die Abneigung und der Hass kommen deutlich zum Vorschein. Gestern am Abend fragte ein Polizist einen sitzenden Demonstrationsteilnehmer, der passiven Widerstand leistete, ob es wehtun solle. Also halten wir fest: eskalierend, abwertend, grob, unhöflich. Klar, dass dies nicht für alle Polizeibeamten gilt, aber es gibt erstaunlich wenige bzw. fast gar keine, die sich trauen, da nicht mitzumachen.
Auch heute löst die Polizei auf und trägt Menschen weg. Aber so richtig erfolgreich sind sie nicht, denn überall sind trotzdem massenhaft Leute.
Unverständlich: Anstatt die Demonstrierenden einfach zu lassen, wird ständig eskaliert. Soll das wirklich helfen, die Leute vor gesundheitlichen Gefahren zu schützen? Denn um das geht es ja. Führt das wirklich dahin, Infektionen zu vermeiden? Bei aller Mühe kann ich mir das nicht vostellen, eher noch das Gegenteil. Also warum das Ganze?

Samstag, 29. August 2020

Auflösung Camp-Demo

Im Moment wird auch die angemeldete Camp-Demo bei der Siegessäule in Berlin aufgelöst. Schema F: Irgendeinen fadenschinigen Grund finden oder einfach gar keinen - Strom abdrehen - Bühne sperren - Leute auffordern zu gehen - Leute wegtragen, Strafen geben etc...

Völlige Willkür. Die Berliner Politik blamiert sich. Sollte sich die Auflösung im Nachhinein als rechtswidrig herausstellen, wäre das für die Politik in Berlin sowie für die Polizei extrem peinlich.

Gewalt und Ausschreitungen

Die Livestreams haben dann doch noch funktioniert, aber erst nach einiger Zeit. Vielleicht ist auch das Netz zusammengebrochen, es waren ja doch viele Leute auf einem Haufen.

Die Medien stellen nicht die Wirklichkeit dar, sondern sie erschaffen sie. So wird bereits jetzt von Gewalt und Ausschreitungen berichtet. Hunderte wurden vor der russsischen Botschaft festgenommen und die Polizei mit Flaschen beworfen usw. usf. Das alles steht im Mittelpunkt der Berichterstattung. Größenordnungsmäßig müsste man aber eigentlich den Fokus auf ganz andere Dinge legen, beispielsweise die rechtswidrige Vorgangsweise von Politik und Polizei sowie die Inhalte der Reden und die Forderungen sowie das überwiegend friedliche Verhalten der Menschen. Leider - und das kenne ich als Lehrer sehr gut - reichen immer wenige Einzelne, um die ganze Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und alles zu stören. Aber die Presse sollte um Ausgewogenheit bemüht sein. Leider wird stattdessen das Bild gezeichnet, das man haben will, indem der Fokus auf bestimmte Dinge gelegt wird, die eigentlich gar nicht im Mittelpunkt standen. Das geht bei einer Demonstration dieser Größenordnung sehr leicht.

Es gibt zahlreiche Youtube-Videos, die die Demonstration dokumentieren und abertausende Kommentare. Manche bezeichnen die Veranstaltung als Werbeveranstaltung bzw. Loveparade. Ein Kommentator behauptet, die Polizei habe die Leute vor der russischen Botschaft bewusst provoziert.

Insgesamt ist die Lage unübersichtlich. So viele Stunden an Videos und so viele Kommentare und Meinungen kann man kaum sichten. Jeder nimmt das Ganze anders wahr, manche sind begeistert, andere enttäuscht. Fest steht, dass Herr Andreas Geisel mit seiner Politik nicht rechtskonform gehandelt hat, wodurch ja auch die Gerichte sein Verbot und seinen Einspruch sowie die Auflösung durch die Polizei wieder gekippt haben. Dass Regierende sich nicht an geltende Gesetze halten, ist etwas, das man schon seit Jahren beobachten kann. Zunehmend scheinen unsere Regierungen der Meinung zu sein, sie hätten das Recht, sich über die Gesetze hinwegzusetzen. Eine funktionierende Gerichtsbarkeit ist hier unabdingbar, um zumindest im Nachhinein für ein bisschen Gerechtigkeit zu sorgen.

Es hat heute auch in Wien eine Demonstration gegeben, die im Vergleich zu Berlin sehr überschaubar und "gemütlich" war, mit anscheinend 3000 Teilnehmern aber auch beachtenswert.

Es steht fest, dass Mainstream-Medien bewusst die Wahrnehmung der Menschen in eine bestimmte Richtung beeinflussen und sich leider nicht um eine sachliche und ausgewogene Berichterstattung bemühen. Und genau das führt zu der Frage: Was kann man überhaupt noch glauben???

Am Schluss möchte ich noch festhalten, dass bei den Reden auf der Demonstration immer wieder mit bestimmten Wörtern, wie "Friede", "Freiheit" und "Liebe" gearbeitet wird. Eine eigentliche Bedeutung haben diese Ausdrücke nicht. Sie klingen gut und werden von der Masse jubelnd aufgenommen. Selbiges gilt auch für zahlreiche Phrasen und Floskeln. Für meinen Geschmack stehen die eigentlichen Dinge um die es geht, nicht genügend im Mittelpunkt. Die Emotionen überwiegen die Sache.

Lievestreams blockiert? - Nachtrag zum letzten Artikel

Bis zum Beginn des offiziellen Programms gab es mehrere Livestreams von der Siegessäule in Berlin, also dem Hauptschauplatz der Corona-Demo. Jetzt aber ist kein einziger Stream mehr online. Es ist leider nicht neu, dass das passiert und dass hier verhindert wird, von zu Hause aus live das Programm mitzuverfolgen.
Das, was hier gemacht wird, ist in einem freien Land eigentlich nicht denkbar. Spätestens hier merkt man, dass, wer in Deutschland lebt, nicht mehr sagen kann, er lebe in einem freien Land. Das ist vorbei. Für Österreich gilt wohl in etwa das Gleiche.
Ich hoffe, man kann die Ereignisse vom Hauptschauplatz der Demo dann zumindest im Nachhinein sehen.

Anti-Corona-Maßnahmen-Demo in Berlin

Die heutige Demonstration in Berlin ist anders als andere Demos. Bereits im Vorfeld gab es ein ordentliches juristisches Vorspiel. Zunächst hat Berlin bzw. der Senator Andreas Geisel die Demonstration verboten mit der Begründung, Reichsbürgern, Corona-Leugnern und Rechtsextremen keine Bühne bieten zu wollen. Kurz darauf wurde diese Verbot gerichtlich gekippt, so auch der darauffolgende Einspruch. Der Wiener Psychiater Raphael Bonelli hat diese Vorgehensweise der Politik kritisiert und zur Deeskalation aufgerufen.

Heute ist es so, dass die Polizei zu versuchen scheint, die Demonstration möglichst zu boykottieren. Der Deomonstrationszug wird von der Polizei daran gehindert, den geplanten Weg entlangzuziehen. Das heißt, die Menschen, die zur Siegessäule (Hauptschauplatz der Demo) wollen, können nicht dorthin, was wiederum heißt, dass viel weniger Leute dort sind, als eigentlich wären.

Interessant ist, dass der Spiegel bereits um 13:14 mitgeteilt hat, dass die Demonstration aufgelöst wurde. Die Tagesschau berichtete dies um 15:05. Der Live-Stream zeigt allerdings etwas anderes, nämlich, dass die Demo kurz vor Beginn des geplanten Programmes steht und nicht aufgelöst wurde. Man sieht auch, dass die Veranstalter bemüht sind, dass Mindestabstände eingehalten werden und in der Tat sieht mant, dass die Menschen sehr weit auseinander stehen. Immer wieder wird dazu aufgerufen, die Mindestabstände einzuhalten.

Die Tagesschau schreibt in einer Zwischenüberschrift: "Symbole von Rechtsextremen werden gezeigt". Allerdings schreibt sie im Absatz darunter auch, dass sich insgesamt eine "sehr breite Mischung aus Bürgern, darunter Junge und Alte sowie auch Familien mit Kindern" versammle.

Die Nachrichten, die hier von den Mainstream-Medien verbreitet werden, sind nicht nur einseitig, sondern teilweise auch falsch. Die "Welt" nennt ihren Live-Stream der Demo auf Youtube "Demonstration der Corona-Leugner ist auf dem Weg". Dieses Medium zeigt also bereits im Titel, welche Meinung es vertritt. Bemühen um Objektivität? Komplette Fehlanzeige.

Die Polizeipräsidentin von Berlin hat gestern gesagt, man habe beim Verbot der Demo das Recht auf körperliche Unversehrtheit und Gesundheit über das Recht auf freie Meinunsäußerung gestellt. Das ist allerdings eine fragwürdige Angelegenheit. Voltaire sagte schon: Ich mag verdammen was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzten, dass du es sagen darfst.

Samstag, 22. August 2020

Quasi-Enteignung, Schikane, Spaltung der Bevölkerung

Die Liebe zu Verboten, Restriktionen und Einschränkungen ist bei unseren Regierenden weit verbreitet. Seit 10. Jni bis 31. Oktober dürfen an einigen Strecken im Tiroler Außerfern keine Motorräder mehr gefahren werden, die ein Standgeräusch jenseits der 95 Dezibel haben. Strafen von über 200 Euro werden ausgesprochen.

Menschen, die in der Gegend wohnen, können ihre Motorräder verschmeißen, wenn sie "zu laut" sind. Wichtig zu wissen ist, dass diese Regelung völlig legal zugelassene, serienmäßige Fahrzeuge ohne jede Manipulation betrifft und dass es keine Ausnahmen gibt, außer vielleicht bei Oldtimern. Für laute Autos gilt natürlich keine derartige Regelung.

Die Verantwortlichen in der Tiroler Landesregierung finden es offenbar gut, sowohl Urlauber als auch die eigene Bevölkerung zu schikanieren und einen weiteren Keil zwischen die Leute zu treiben. Auf der einen Seite gibt es Menschen, die der Lärm nervt (zurecht!), auf der anderen Seite Leute mit relativ lauten Motorrädern (wobei auch viel vom Fahrstil abhängt). Nun ist es auf den Straßen ruhiger. Klar, die Strecken werden jetzt halt gemieden, die Leute fahren woanders. Gibt es in einer 10-köpfigen Motorradgruppe auch nur ein "zu lautes" Fahrzeug, fahren alle anderen 9 halt auch woanders hin. Für lärmgeplate Menschen angenehm, für Betriebe, die auf diesen Motorradtourismus ausgelegt sind, eher unangenehm.

Zur inneren Logik dieses Verbotes: Abgesehen davon, dass völlig legale Fahrzeuge auf einmal verboten werden, ist das Standgeräusch nicht für den Lärm, der beim Fahren erzeugt wird, ausschlaggebend. Will man laut sein, kann man auch mit einem "leiseren" Motorrad hochtourig fahren. Im zweiten Gang erreicht man da schon ganz ordentliche Geschwindigkeiten und laut ist es dazu. Genauso könnte jemand mit einem "zu lauten" Motorrad leiser fahren, indem man niedertourig fährt. Dass es nicht einmal für Anrainer Ausnahmen gibt, zeigt, wie man über einen Teil der Bevölkerung drüberfährt und Menschen mit verschiedenen Interessen gegeneinander ausspielt.

Der Straßenlärm durch laute Motoren und lautes Fahren ist in der Tat ein Problem, dem man begegnen sollte. Aber sicher nicht mit der grünen Brechstange!

Natürlich wehren sich nun entsprechende Interessensverbände und es ist zu hoffen, dass entsprechende Klagen von gestraften Menschen erfolgreich sind.

Dieses Verbot ist nur ein weiteres Beispiel, wie Regierende immer weiter unser aller Leben reglementieren und einschränken. Ingrid Felipe liegt mit ihrer Vorgangsweise komplett daneben. Sie sollte aufhören, verschiedene Bevölkerungsgruppen gegeneinander auszuspielen und damit noch mehr Spannungen zu erzeugen, als eh schon da sind. Sie sollte sich effektive Maßnahmen gegen den Lärm überlegen, die auch zielführend sind unter Beibehaltung unserer Freiheiten und sie sollte ihre Brechstange, mit der sie arbeitet, beiseite legen.

Montag, 17. August 2020

Ein altes Problem

Die Zeit zum Weblogschreiben ist leider begrenzt. Aber es wird keinen Stillstand geben. Dazu gibt es auch zu viel, was geschrieben werden sollte. Nach den Ferien wird es aber wohl bei ca. einem Artikel pro Woche bleiben, plus eventuell weitere dazwischen.

Verbote, Verbote, Verbote. Manche Regierenden scheinen richtig scharf darauf zu sein. Einschränkungen, Verbote, Reglementierungen usw. usf. Wie weit muss man eigentlich gekommen sein, um über etwas wie einen Impfzwang oder ein erzwungenes Nachverfolgen der Orte, die man als Bürger aufsucht, überhaupt nachzudenken?

Allein diese Tatsache, dass darüber ernsthaft nachgedacht wird, zeigt, wie ver-rückt eigentlich manche schon sind. Das ist nicht das Österreich, das sich ein freiheitsliebender Österreicher wünschen kann. Immerhin gibt es eine ganz ordentliche Menge an Menschen, die sich - im Dienste der Gesundheit und Lebensrettung - gerne zu verschiedenen Dingen zwingen lassen wollen bzw. wollen sie, dass diejenigen gezwungen werden, die das eigentlich nicht wollen.

Es gibt doch tatsächlich Menschen in unserem Land, die jemanden, der sich nicht gegen Covid-19 impfen lassen möchte, dazu zwingen wollen. Das heißt, ohne Impfung bist du erledigt. Und die finden das in Ordnung. Auch in Ordnung finden viele das erwzungene Tracking, das ja nur dann gut funktioniert, wenn möglichst viele mitmachen. Und das erreicht man durch Zwang unter Androhung von empfindlicher Strafe.

Zwang und Verbot, das macht manche so richtig an. Dazu noch etwas Denunziation, Verleumdung, Schuldzuweisung und eine dicke Keule, voll mit Moral. Nichtssagende, bedeutungslose Ausdrücke, wie Solidarität, Schutz und Schau auf dich - schau auf mich werden verwendet, damit man sich gut fühlt, wenn man die Regeln einhält und damit Leute, die die Regeln kritisch sehen, dann auch als Mörder, unsolidarisch und Verschwörungstheoretiker bezeichnet werden können.

In einer Zeit, in der Religion für viele keine Rolle spielt, ist es leicht, die entsprechende Leere zu ersetzen. Die Corona-Religion sollte man zur neuen Glaubensgemeinschaft erklären. Teufel = Covid-19; Gott/Messias = Impfung; Glaubensgemeinschaft = Leute, die Angst vor Covid-19 haben und deshalb die Regeln gleichsam als moralische Richtschnur betrachten; Feinde/Dämonen = Andersdenkende, Kritiker, Skeptiker; Priester/Propheten/Funktionsträger= Regierung und deren Experten (z. B. Anschober und Drosten); Engel = Wissenschaftler, die die Impfung entwickeln. Drosten ist villeicht auch ein Engel...

Das funktioniert bei der Klima-Sache übrigens auch. Teufel = Klimawandel; Gott/Messias = Maßnahmen in Form von Verboten, Steuern, Reglemenierungen, Einschränkungen, bestimmte Technologien usw.; Feinde/Dämonen = die ältere Generation, die Kindern wie Greta, das Leben gestohlen hat und Andersdenkende; Glaubensgemeinschaft: Leute, die zu den Demonstrationen gehen und laut schreien; Priester/Propheten/Funktionsträger: Leute, wie Greta; Engel: Mächtige Leute, die die Bewegung unterstützen (z. B. Arnold Schwarzenegger) und Wissenschaftler, die Beweise für die Bedrohung sichtbar machen.

Religiöse Menschen, gläubige Menschen in den herkömmlichen Religionen, die trotzdem Corona-Jünger sind, sollten sich überlegen, welchem Gott sie dienen wollen.

Immerhin. Die Bandbreite an Religionen oder zumindest religiösen Gemeinschaften wird größer. Und damit auch die Vielfalt, oder?

Und das Tolle dabei ist: Auch bei diesen neuen Religionen gibt es eine ordentliche Portion Verlogenheit und Heuchelei. Da ist für jeden was dabei.

Und zuguterletzt, damit es ausgewogen bleibt: Auch die Corona-Maßnahmen-Gegner werden immer religiöser.

Sonntag, 9. August 2020

Wenn die Mama fehlt

Man könnte meinen, dass manche Erwachsene - in diesem Fall Männer - eigentlich noch ihre Mama bräuchten, um ihnen zu helfen, Konfliktsituationen friedlich zu lösen. Grund: Sie verhalten sich so, wie sich Kinder verhalten, die in etwa im Kindergartenalter sind. Männer, die eine gewisse Lebenserfahrung angesammelt haben, die vielleicht erfolgreich im Beruf sind etc. Trotzdem verhalten sich manche so infantil, dass man es gar nicht glauben mag.

Die Tiroler Tageszeitung schrieb vor wenigen Tagen über einem Streit zweier Männer im Alter von knapp über und knapp unter 50 Jahren in einem Dorf nahe Innsbruck. Ort des Geschehens: eine Engstelle einer Straße. Einer fuhr wohl hinein und gab dem anderen (armen, armen Kerl - bin untröstlich über sein Leid) nicht seinen Vorrang und setzte nicht schnell genug zurück. Konsequenzen: Gegenseitiges Anschreien, Anwendung eines Pfeffersprays, Tritte gegen Auto, Stau und Polizeieinsatz. Ob das denen wohl peinlich war?

Im Winter las ich mal von einem Pistenraupenfahrer, der körperlich von einem Tourengeher attackiert wurde, weil dieser auf einer gesperrten (!) Piste unterwegs war und von ihm auf die Gefahr des Windenseils hingewiesen wurde. Der Tourengeher - auch kein junger Mann mehr - hat sich wenisgstens danach (nachdem er ausgeforscht worden war) entschuldigt.

Auch ich wurde kürzlich aus einem Auto heraus angeschrien (Fenster auf - keif, keif - Fenster sofort wieder zu), weil ich nach Meinung des Autofahrers mich nicht mit meinem Zweirad in den (äußerst dicht frequentierten) Kreisverkehr hätte schummeln sollen.

Derartige Aggressionen erinnern mich vom Prinzip her einfach an kleine Kinder, und von denen habe ich drei. Der Unterschied ist aber, dass Kinder einsichtiger sind und leichter mit sich reden lassen...und sie haben keine Pfeffersprays oder andere gefährliche Waffen...

Freitag, 7. August 2020

Covidioten

Dieses Unwort ist mir heute zum ersten Mal begegnet. Es wird dafür verwendet, Andersdenkende in Sachen Anti-Covid-Maßnahmen zu beschimpfen. Die deutsche SPD-Chefin Saskia Esken verwendet den Begriff beispielsweise. Es ist also so, dass man, wenn man nicht die richtige Meinung hat, als Idiot bezeichnet wird. Leute, die sich zurecht um die Erhaltung ihrer Grundrechte sorgen, sind Idioten, also Deppen.
Diese Art der Kommunikation zeigt, wie engstirnig der Mainstream ist. Es kann inzwischen auch öffentlich von hochrangiger Seite beschimpft werden. Eine Schande.
Hier noch der Beleg in Sachen Esken und ein Beitrag über das Wort "Idiot":

https://www.google.com/amp/s/www.merkur.de/politik/coronavirus-demos-berlin-deutschland-proteste-news-polizei-strategie-kritik-versammlungsfreiheit-esken-spd-zr-90016971.amp.html

https://taz.de/Covidioten-und-Sprachkritik/!5700025/?goMobile2=1594080000000

Mittwoch, 5. August 2020

Umerziehung

Ein paar kurze Gedanken: Wenn es um die Corona-Maßnahmen geht, wird deutlich, wie sehr unsere Regierung eigentlich eingreifen kann. Immerhin wurden uns temporär grundlegende Freiheiten verwehrt bzw. wurden zahlreiche Menschen bestraft für völlig legale Dinge. Firmen wurden zerstört, Existenzen quasi vernichtet, Einkommensgrundlagen entzogen, sogar Familien entzweit. Viele selbstverständliche Dinge waren nicht möglich. Wer kein Auto hatte und mitten in der Stadt lebte, kam nicht ins Grüne.

Es wurden (und werden) Erwägungen über verpflichtende Überwachung und Zwangsimpfung angestellt, wenn nicht direkt, dann durch die Hintertür. Man wird gezwungen, Masken zu tragen, egal, ob sinnvoll oder nicht sinnvoll, Hauptsache, man gehorcht, am besten ohne selbst zu denken.
Wer die Maske nicht trägt oder den Abstand nicht einhält, wurde und wird diffamiert als Gefährder, gar als potentieller Mörder. Wer hustet, wrid argwöhnisch angeglotzt. Jeder steht in Verdacht, eine Virenschleuder zu sein, jeder ist für jeden gefährlich.
Dies brauche und rechtfertige einschneidende Maßnahmen, die auch in die grundlegendsten Grundrechte eingreifen.

Das Sicherheitsdenken steht ganz oben. Nicht nur bei Corona. Man sichert sicht überall ab, wo es nur geht. Wer es nicht tut, könnte ja vielleicht verklagt oder angezeigt werden. Kein Risiko eingehen. Was man nicht alles unterschreiben und bestätigen muss. Es wird immer mehr. Haftung hier, keine Haftung dort, Kasko hier, Vollkasko da, eine Unterschrift hier, eine zweite da. Alles wird genau nachgeprüft. Jeder ist ein potentieller Lügner oder Betrüger, weshalb man auch stets das Gegenteil beweisen muss.

Schön langsam beginnen wir uns zu fragen, was erlaubt ist. Allerdings ist diese Frage nicht korrekt, wir müssten uns eher fragen, was verboten ist. Denn alles, was nicht verboten ist, ist auch erlaubt. Aber man bekommt das Gefühl, es ist alles verboten, außer es wird ausdrücklich erlaubt. Nulla poena sine lege bedeutet, keine Schuld/Strafe ohne Gesetz. In der Lockdown-Zeit hatte ich nicht das Gefühl, dass dies ein Grundsatz unseres Rechts ist.

Wir gewöhnen uns an die Restriktionen, daran, dass uns mehr und mehr vorgegeben wird. Wir wollen ja auch die Sicherheit. Viele lassen sich deshalb gerne überwachen und auch impfen oder zuhause einsperren. Es wird immer mehr eingeengt, in vielen Bereichen. Und wenn Corona vorbei ist, wird es das Klima sein oder sonstwas, das Restriktionen und Verbote rechtfertigt.

Es fällt auf, dass viele Kritiker der Maßnahmen schon nicht mehr ganz jung sind. Diese Leute sind oft schon in Pension und daher unabhängig. Sie können sich trauen, andere trauen sich nicht.

Aber ein weiterer Gedanke ist, dass vor allem junge Menschen, die mit den Restriktionen und dieser ideologischen Moral aufwachsen, sich gar nicht nach der Freiheit ausstrecken, die uns immer mehr genommen wird. Ein 60-Jähriger lässt sich schwer umerziehen, aber was ist mit Kindern oder Jugendlichen? Die bedürfen ja noch viel mehr eines Schutzes von außen. Sie sind abhängig, sehen sich mit der hohen Arbeitslosigkeit konfrontiert, mit Wirtschaftskrise, Klimakrise, Coronakrise usw., müssen aber in dieser Umgebung Fuß fassen. Sie werden froh sein, wenn der Staat sich mit entsprechenden Almosen um sie kümmert. Die Einschränkungen der Freiheit, die Restriktionen können sie nicht durchschauen. Der Weitblick fehlt, die Lebenserfahrung fehlt und obendrein werden sie ja indoktriniert und zurechtgebogen. Man muss erst einmal verstehen, dass, nur weil etwas in der Zeitung steht, es noch nicht die Warhheit ist. Und dass nicht zu viel über die eigentliche Welt nachgedacht werden muss, dafür sorgen schon diverse Ablenkungen.

Zusammengefasst möchte ich sagen, dass ich mir Sorgen mache, dass langsam (oder schnell) eine neue Gesellschaft entsteht, die zugunsten von Sicherheit (Gesundheit, Arbeit, Unterhaltung usw.) alles Mögliche mit sich machen lässt ohne große Widerworte. Vielleicht leide ich auch nur an Halluzinationen oder bin sonstwie gestört und kapier einfach nicht, wie gut es die obere Etage mit mir meint.

Hauptsach gsund, Brot, Spiele, Sex, Drugs and Rock'n'Roll und funktionierendes W-Lan...

Montag, 3. August 2020

Kriterium Kommunikation

Ich schreibe jetzt mal frei heraus, ohne die Zuhilfenahme von Literatur. Gelungene Kommunikation setzt so einiges voraus. Ich muss zunächst mal fähig sein, dem anderen zuzuhören und die non- und paraverbalen Kommunikationsmittel richtig einschätzen bzw. einordnen. Ich muss Gesichtsaudrücke interpretieren, ich muss verstehen, warum jemand villeicht gerade laut, leise, schnell oder langsam spricht. Auch inhaltlich muss ich mich auf das Gesagte fokussieren, ich sollte ja eine inhaltlich passende Rückmeldung geben. Weiters muss ich auch, wenn zum Beispiel mehrere sprechende Leute in einem Raum sind, die anderen ausblenden, obwohl ich sie vielleicht teilweise gut hören kann. Um eine adäquate Antwort zu geben, muss man sich auch in den anderen hineinversetzen können, seine Perspektive einnehmen können und man sollte einschätzen können, ob das Gesagte eine Aufforderung ist, eine reine Information oder ob es vielleicht gar nicht ernst gemeint ist. Zudem muss ich eventuell bildliche Sprache und Redewendungen verstehen.

Ein Mensch aus dem Autismus-Spektrum hat mit dem einen oder anderen hier Geschilderten eventuell Probleme. Manche können Mimik und Gestik nicht richtig einschätzen, manche können gewisse Gefühle, die ausgedrückt werden, wie z. B. Wut, Freude etc. nicht richtig zu- oder einordnen. Andere verstehen bildliche Sprache nicht und nehmen alles wörtlich und ernst. Oft sind sie rein auf der Informationsebene und können nicht in die Vielschichtgkeit kommunikativer Prozesse eintauchen. Viele können ein Gespräch mangels Interesse nicht aufrechterhalten und Small Talk ertragen viele sowieso schon überhaupt nicht. Wenn das Gegenüber weiß, welche Spezialinteressen der betreffende autistische Mensch hat, wird es ein wahrscheinlich leichter sein, ihn zum Sprechen zu bewegen.

Ich finde, dieses Kriterium ist sehr schwer abzugrenzen von dem Kriterium des sozialen Umgangs (Interaktion). Das Begrüßen und Verabschieden ist etwas, dessen Notwendigkeit und Funktion ein Autist eventuell nicht nachvollziehen kann. Das ist einerseites eine Beeinträchtigung in der sozialen Interaktion, aber auch der Kommunikation. Kommunikation ist ja IMMER Teil einer sozialen Interaktion, außer ich rede mit meiner Wand, was immerhin konstruktiver ist, als mit einem nicht zu vernachlässigenden Anteil der Menschheit, die bei der Verteilung von Intelligenz irgendwo anders gewesen zu sein scheint. Aber lassen wir das.

Die Kommunikation dreht sich bei unserem Sohn jedenfalls hauptsächlich um die Dinge, die seinen Spezialinteressen entsprechen. Kommunikationsaufnahme - auch so eine Sache - geschieht oft durch (An)Schreien. Wenn man nicht schnell genug reagiert, kann das gleich in ein "Drama" ausarten. Wenn ich heimkomme, werde ich oft nicht begrüßt, sondern gleich über Rohre, Schrauben etc. "zugetextet" bzw. was ich alles machen soll (Rohre stecken, Löcher bohren, Schrauben etc.).

Man kann jedenfalls festhalten: Asperger-Autisten können verbale Kommunikation weitgehend "normal" nutzen, d. h., man kann grundsätzlich Gespräche mit ihnen führen. Am besten geht dies wohl auf der Sach- und Informationsebene, am leichtesten mit einem Thema, das ihren Interessen entspricht. Die soziale bzw. kommunikative Kompetenz, auch mal zuzuhören und zu antworten (oder gegenzufragen), wenn man etwas extrem öde und langweilig findet, zu erlernen, ist für viele Asperger-Autisten wohl härteste Arbeit. Das Interesse richtet sich mehr auf Gegenstände und Details (sofern den Interessen entsprechend) als auf den Menschen bzw. das Gegenüber.

Zufallsbild

Der erste oder zweite Tag, nach dem in Innsbruck die Spielplätze wieder geöffnet hatten. Im restlichen Tirol waren die Spielplätze zu dieser Zeit noch zu.

Spruch

"Die Gegenwart ist der Punkt, an welchem die Ewigkeit die Zeit berührt."

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