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Donnerstag, 21. April 2011

Was geht so?

Auch wenn ich nicht wahnsinnig oft hier schreibe und auch der letzte Eintrag schon eine Zeit lang her ist - es hat sich nicht allzu viel verändert. Wenn der erste Studienabschnitt beendet ist, geht es halt wie gehabt weiter. Das einzige was nun so langsam möglich ist, ist eine Orientierung nach vorne. Es wird langsam ein Ende des Studiums irgendwo am Horizont sichtbar, aber noch ist die Studienzeit lange nicht vorbei.

Ich stehe trotz allem wieder relativ kurz vor einer Umbruchszeit. Die Zeit, die noch vergehen muss, bis ich endlich aus der elterlichen Wohnung raus kann, wird langsam aber sicher absehbar. Ich persönlich hoffe, dass es sich noch im Sommer ausgeht.
Wie alles, was ich momentan mache, wird auch die Wohnung ein "Low-Budget"-Projekt sein. Um viel Geld zu machen, reicht die Zeit nicht aus, die mir das Studium dafür lässt. Mir ist momentan am wichtigsten, dass ich mit dem Lehramtsstudium gut weiterkomme, damit ich mich endlich auch etwas anderem widmen kann.
Ich versuche aber jetzt vermehrt, Geld damit zu verdienen, indem ich das tue, was ich kann und was ich gerne tue. Ich gebe Unterrichtsstunden und biete Deutschnachhilfe, Klavier und Cello an. Dies hat zwei positive Effekte, es kommt ein bisschen Geld herein und es bringt mir persönlich etwas.

Ich habe mich ferner auch entschlossen, eine FB-Pause zu machen und den Account deaktiviert - vorerst vorübergehend - im Idealfall würde ich nie mehr dahin zurückkehren. Fast jede Zeit, die ich dort verbringe, ist verlorene Zeit. Und mit Zeit sollte man verantwortungsvoll umgehen. Die Zeit gehört zu den wenigen Vorgängen auf der Welt, die nie Pause machen irgendwann vorbei sein werden. Zumindest die irdische Zeit hat diesen Charakter.

Im Moment sind noch Osterferien. Wie sonst auch immer, schaffe ich viel weniger, als ich mir vorgenommen habe. Aber immerhin kann ich mein Ziel noch erreichen. Das Ziel ist: Alles vor dem Sommer erledigen, so, dass ich im Sommer keine lästigen Seminararbeiten schreiben muss oder - so wie letzten Sommer - dreißig Bücher lesen muss oder so. Dieses Ziel zu erreichen ist allerdings mit Disziplin und guter Zeiteinteilung verknüpft und damit, dass man am Anfang schon das Ende im Blick haben sollte. Sonst weiß man nicht, warum man überhaupt die Dinge tut. Und bei weitem nicht alles, was ich für die Uni mache, macht sehr viel Spaß. Es ist halt einfach Arbeit, die nach dem Motto "friss oder stirb" geschieht. Auch ist wichtig, zu wissen, dass es sich bei allen diesen Dingen letztendlich um Banalitäten handelt.
Ich bin eigentlich froh darum, wenn ich genug zu tun habe. Als Single bin ich doch sehr flexibel und merke auch oft, dass Leerlaufphasen nicht immer sinnvoll sind. Normalerweise gibt es in den Ferien genug Zeit zum Ausspannen, dafür darf ein Unitag auch mal von 08:00 bis 22:00 gehen und ein Referat Druck machen.
Und solche Dinge können wirklich Druck machen. Wer studiert, der weiß, was ich meine.

Abschließend möchte ich noch erwähnen, das wir uns in der Karwoche befinden und morgen, am Karfreitag, uns besonders ins Bewusstsein rufen wollen, warum eigentlich Jesus damals am Kreuz gestorben ist. Er hat es sicher nicht zu Spaß gemacht und bestimmt auch nicht, um zu zeigen, wie toll ein Märtyrertod sein kann. Er hat es deshalb getan, damit die, welche an ihn glauben, in der Ewigkeit nicht von Gott getrennt sein müssen. Um in der Ewigkeit Gemeinschaft mit Gott zu haben (=im Himmel sein), ist nur ein einzger Weg zielführend: Jesus selbst ist dieser Weg. Kein anderer Gott und keine einzige Religion können jemandem retten.
Daher gedenken wir nun des wichtigsten Ereignisses, das sich jemals in der Weltgeschichte zugetragen hat. In Österreich nicht einmal ein Feiertag.

Montag, 8. November 2010

Gott versteht dich!

Du beginnst den Tag und weißt nicht, was er bringt,
du gehst an dein Werk und fragst, ob es gelingt.
Du gehst deinen Weg und weiß doch nicht wohin,
du machst deinen Plan und siehst doch keinen Sinn.

Gott versteht dich, wenn du rufst,
er versteht auch, wenn du schweigst.
Gott versteht dich, wenn du rufst
und deine leeren Hände zeigst.

Du hoffst auf das Glück und wagst das große Spiel,
du läufst deine Bahn und kommst doch nicht ans Ziel.
Bitte gib nicht auf, auch nicht in der schwersten Not.
Wenn du nicht mehr kannst, erwartet dich dein Gott.

Gott versteht dich, wenn du rufst,
er versteht auch, wenn du schweigst.
Gott versteht dich, wenn du rufst
und deine leeren Hände zeigst.

(N.Kjellström/Joh. Jourdan)

Sonntag, 26. September 2010

WS 2010/11

das alltagsleben
das ws (=wintersemester) startet in bälde. ich bin zwar erwartungsvoll gestimmt, doch zehren bereits wieder die allsemestrigen überschneidungen der (wichtige mit wichtigen - ist so gut wie immer so) lvs (=lehrveranstaltungen). in den ersten beiden uniwochen sollte das alles kompromissmäßig geregelt sein.
bevor es losgeht, trete ich bei der prüfung für literatur/literaturgeschichte an, was ein kleines problem werden könnte. warum? vielleicht motivationsmangel und daraus folgend mangel an vorbereitung - aber die chance besteht ja trotzdem. dieses semester werde ich voraussichtlich weniger an der uni als vielmehr an meiner alten schule verbringen, wo ich meinen alten lehrern nun auf einer anderen ebene gegenübertreten werde - natürlich werde ich alles viel besser machen als sie, da ich ja weiß wie es geht und diese nicht - deshalb studiere ich ja lehramt :-) - in wirklichkeit bin ich aufgeregt und gespannt, wie es sich für einen neuling gehört...
als letztes sei hier noch kundgetan, dass sich meine chancen die führerscheinprüfung zu bestehen nunmehr in den realistischen bereich verlagern, vorgenommener prüfungstermin ist der dienstag der übernächsten woche. das motorrad muss bis zur nächsten saison warten. :-( ... ich wurde übrigens belächelt von einem 10-jährigen, als ich ihm sagte, dass ich gerade den führerschein mache - er sagte: "so spät erst?? wie alt bist denn du?" :-) ...ich empfehle ab jetzt sowieso jedem diesen dummen schein so früh wie möglich zu machen!

das "christliche" leben
ja eigentlich habe ich nur ein leben...nämlich eben das christliche...aber was sich in der kirche im kino tut, ist vielleicht interessant...ich versuche das mit der musik dort auf die reihe zu bekommen...was zuerst einmal mehr administrative als musikalische arbeit abverlangt - je nachdem was dabei herauskommt und wie die kurz- bis mittelfristige entwicklung aussieht, wird auch die zukunft mit mir und der musik dort aussehen.
sonst bleibt noch zu sagen, dass wir heute eine taufe mit sechs täuflingen hatten, was man als eine eher hohe anzahl betrachten könnnte, dass die gemeinde stark im wandel ist und sich immer mehr von dem entfernt, was sie einmal war (ohne wertung zu verstehen - es gibt vor- und nachteile, es ist nicht besser oder schlechter als früher, es ist einfach anders). des weiteren gibt es statt begräbnissen und scheidungen endlich ein paar neue pärchen :-), daher auch mehr klatsch und tratsch. fotos vom berggottesdienst und von der taufe (wo mir dann leider die batterien ausgegangen sind) sind unter dem link in der rubrik "Bilderalben" zu finden. es finden wieder zahlreiche kurse statt, darunter der "unterwegskurs" und der "alphakurs", die beide schon von mir besucht wurden und die fortsetzung des "leiterschaftskurses". es sieht nicht danach aus, dass ich diesen besuchen werde. leider habe auch keinen hauskreis, was leider die intensive gemeinschaft im herrn mit anderen christen einschränkt. ich hoffe, es ergibt sich etwas. ansonsten ist eh klar, dass vor gemeindeaktivitäten mein studium kommt, gerade in diesem semester. man kann genauso im studium versuchen gott zu verherrlichen wie in der gemeinde, daher hält sich mein schlechtes gewissen hier in grenzen, ohne aber der gemeinde und der ösm die wichtigkeit absprechen zu wollen!
am ende sei noch erwähnt, dass ich für motivation für mehr persönliches bibelstudium bete - ich weiß, dass mir der tiefgehende umgang mit dem wichtigsten buch der welt, der bibel, fehlt.

ps:
ich habe mal in einem früheren beitrag versprochen, zusammenfassungen der bücher meiner leseliste zu veröffentlichen. leider ist das so etwas schwierig, denn fast alle zusammenfassungen die ich habe, sind nicht von mir, sondern von der quelle, wo man im internet nachsieht, wenn man irgendetwas wissen will. aber ich stelle die bücher rein, die ich seit meinen aufzeichnungen gelesen habe (seit Februar 2009).
das mit dem veranstaltungskalender hat auch nicht wirklich geklappt...mal schaun...

Samstag, 24. Juli 2010

Status

Nach dem Dänemark-Urlaub, der übrigens sehr ruhig und entspannend war und von welchem die Fotos bei meiner Picasa-Seite gepostet wurden mit Ausnahme der Fotos von Nadia, die zwar dabei war, aber lieber keine Fotos von sich dort haben möchte, bin ich nun dabei Fahrstunden zu absolvieren. Das gemeine ist, dass man für etwas an Haufn Geld ausihaun muss, das nach wenigen Einheiten weitgehend Übungssache ist. Aber ohne die Übung auf der Straße wirds schwierig mit der Prüfung. Also Fahrstunden nehmen...
Ich habe mir trotz Uni usw. vorgenommen, diesen Sommer zu nützen und zwar für Ausflüge in andere österreichische Städte und Bergwanderungen. Obwohl ich Tiroler bin, kenne ich mich hier mit der Bergwelt fast gar nicht aus :-).

Donnerstag, 24. Juni 2010

Wieder ein Ende!

Auch wenns keiner liest, schreibe ich, da es längst wieder an der Zeit ist, einen neuen Beitrag. Momentan schwänze ich gerade einen Uni-Kurs (böser Joseph!) und lerne für eine Prüfung. Nächsten Woche sind dann noch zwei Prüfungen, eine am Montag, die andere am Dienstag. Danach muss ich noch schnell drei Bücher fertiglesen, damit das erledigt ist und hierauf geht es dann am Samstag in den Urlaub nach Dänemark. Ja, wirklich nach Dänemark. An unserem Urlaubsort hat es momentan ca. 18 Grad Celsius, also keine Anzeichen von drückender Hitze. Unterwegs sind wir mit dem Zug. Der Weg dorthin wird etwa knappe 24 Stunden insgesamt einnehmen. Dafür kostet ein Ticket gerade mal um die 80 Euro. Ich persönlich liebe ja das Reisen mit dem Zug! Da ich fauler Student bin, nicht arbeite und auch sonst den ganzen Tag nur fresse und saufe, werde ich im Sommer möglichst eifrig auf eine größere Prüfung lernen, die ich hoffentlich auch gleich schaffe. Hierauf im neuen Semester werde ich an meine alte Schule zurückkehren und meinen alten Lehrern zeigen, wie das Unterrichten wirklich geht. Die können das nämlich alle nicht. Ich aber habe die Weisheit mit dem Löffel gefressen und werde es denen schon zeigen. :-)...
Der Studienabschnitt sollte dann Ende des nächsten Semesters beendet sein (Rein stundenmäßig bin ich eh schon drüber, aber es fehlen halt bestimmte Prüfungen). Das nächste Semester birgt also viel Spannendes und neues. Aber jetzt erst mal die letzte Woche herunterbiegen und dann Urlaub machen. Ich muss zur Ruhe kommen. Es hat sich nicht nur äußerlich, sondern auch im Inneren viel getan. Ruhe und Zeit mit Gott ist im Urlaub dran. Wer im Sommer eine Bergtour oder so was machen will, soll sich melden. Tut aber auf diesen Artikel eh keiner, da ihn ja keiner liest.... :-)
Wünsche einen schönen Sommer.
Joseph

Mittwoch, 27. Januar 2010

Herr Jesu, meine Liebe!

Wo findet man heutzutage noch ein so gehaltvolles christliches Lied wie dieses????:

1.
Herr Jesu, meine Liebe,
Ich hätte nimmer Ruh und Rast,
Wo nicht fest in mir bliebe
Was du für mich geleistet hast;
Es müßt in meinen Sünden,
Die sich sehr hoch erhöhn,
All meine Kraft verschwinden
Und wie ein Rauch vergehn,
Wenn sich mein Herz nicht hielte.
Zu dir und deinem Tod,
Und ich nicht stets mich kühlte
An deines Leidens Not.

2.
Nun weißt du meine Plagen
Und Satans, meines Feindes, List.
Wenn meinen Geist zu nagen,
Er emsig und bemühet ist,
Da hat er tausend Künste,
Von dir mich abzuziehn:
Bald treibt er mir die Dünste
Des Zweifels in den Sinn,
Bald nimmt er mir dein Meinen
Und Wollen aus der Acht
Und lehrt mich ganz verneinen,
Was du doch fest gemacht.

3.
Solch Unheil abzuweisen,
Hast du, Herr, deinen Tisch gesetzt,
Da lässest du mich speisen,
So daß sich Mark und Bein ergötzt.
Du reichst mir zu genießen
Dein teures Fleisch und Blut
Und lässet Worte fließen,
Da all mein Herz auf ruht.
Komm, sprichst du, komm und nahe
Dich ungescheut zu mir,
Was ich dir geb, empfahe
Und nimms getrost zu dir.

4.
Hier ist beim Brot vorhanden
Mein Leib, der dargegeben wird
Zum Tod- und Kreuzesbanden
Für dich, der sich von mir verirrt.
Beim Wein ist, was geflossen
Zu Tilgung deiner Schuld,
Mein Blut, das ich vergossen
In Sanftmut und Geduld.
Nimms beides mit dem Munde
Und denk auch mit darbei,
Wie fromm im Herzensgrunde
Ich, dein Erlöser, sei.

5.
Herr, ich will dein gedenken,
So lang ich Luft und Leben hab,
Und bis man mich wird senken
An meinem End ins finstre Grab.
Ich sehe dein Verlangen
Nach einem ewgen Heil,
Am Holz bist du gehangen
Und hast so manchen Pfeil
Des Trübsals lassen dringen
In dein unschuldigs Herz,
Auf daß ich möcht entspringen
Des Todes Pein und Schmerz.

6.
So hast du auch befohlen,
Daß, was den Glauben stärken kann,
Ich bei dir solle holen,
Und soll doch ja nicht zweifeln dran,
Du habst für alle Sünden,
Die in der ganzen Welt
Bei Menschen je zu finden,
Ein völligs Lösegeld
Und Opfer, das bestehet
Vor dem, der alles trägt,
In dem auch alles gehet,
Bezahlet und erlegt.

7.
Und daß ja mein Gedanke,
Der voller Falschheit und Betrug,
Nicht im geringsten wanke,
Als wär es dir nicht Ernst genug:
So neigst du dein Gemüte
Zusamt der rechten Hand
Und gibst mit großer Güte
Mir das hochwerte Pfand
Zu essen und zu trinken.
Ist das nicht Trost und Licht
Dem, der sich läßt bedünken,
Du wollest seiner nicht?

8.
Ach Herr, du willst uns alle,
Das sagt uns unser Herze zu,
Die, so der Feind zu Falle
Gebracht, rufst du zu deiner Ruh.
Ach hilf, Herr, hilf uns eilen
Zu dir, der jederzeit
Uns allesamt zu heilen
Geneigt ist und bereit!
Gib Lust und heilges Dürsten
Nach deinem Abendmahl,
Und dort mach uns zu Fürsten
Im güldnen Himmelssaal.

(Paul Gerhardt)

Samstag, 9. Januar 2010

Katastrophal!

Bitte lest den folgenden Artikel, der unter dem untenstehenden Link zu finden ist. Wir Christen leben in Österreich derzeit in einem Land der echten Religionsfreiheit......es ist unglaublich, wie aggressiv und brutal religiöse Auseinandersetzungen auf Seiten des radikalen Islams ausgetragen werden. Radikale Christen tun das (siehe Artikel unten) jedenfalls nicht!

Schön zu hören ist jedenfalls folgendes: Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich verurteilte die Tat als "gefährliche Saat der Feindschaft und Intoleranz". Ich hoffe zutiefst, dass dies eine ehrliche Einstellung der Moslems in Österreich ist und bleibt.
In Ägypten gibt es eine gefährliche Entwicklung in Richtung konfessioneller Auseinandersetzungen, der leider "niemand entgegensteuert", so Samir Mourqus (koptischer Sozialwissenschaftler (Quelle: Die Presse)

Gewaltakte zwischen Menschen verschiedener Religionen sind in jedem Fall aufs Schärfste zu verurteilen! Ebenfalls die Gewaltakte zwischen Menschen verschiedener Konfessionen (z.B. katholisch und protestantisch, vgl. 30jähriger Krieg) oder Gewalt durch Kirchen allgemein, (vgl. Hexenverbrennung etc.) gehören dazu.

Klick

Montag, 4. Januar 2010

Kommet und kaufet!

Was versteht man unter einkaufen? Die Definition des Duden lautet: "sich durch Kauf mit Waren für den täglichen Bedarf versehen". Wie sieht es mit dem Wort "Shoppen" aus? Es bedeutet "einen Einkaufsbummel machen". Und was ist ein Einkaufsbummel? Ein "Spaziergang den jmd. macht, um dabei Einkäufe zu erledigen". Die Tätigkeit des "Shoppens" liegt also genau dann vor, wenn jemand einen Spaziergang macht und sich bei diesem, durch käuflichen Erwerb, mit Waren für den täglichen Bedarf eindeckt.
Wie sieht es mit dem "täglichen Bedarf" aus?. Lassen wir das Wort "täglich" einmal weg und sagen Bedarf. Was heißt Bedarf? Laut Duden ist Bedarf "das in einer bestimmten Lage Benötigte, Gewünschte;" Die Frage ist jetzt, wie viel von dem in einer bestimmten Lage Benötigte ich wirklich brauche. Brauche ich dreißig Hosen, ebensoviele Paare an Schuhen, fünf Winterjacken, Bücher die ich nie lese, Filme, welche ich kaum einmal im Jahr ansehe, Essen, das verschimmelt, Alkohol, um mich zu besaufen, und brauche ich immer das Beste vom Besten und das Neueste vom Neuen? Egal, ob mein Computer noch geht oder nicht. Sobald er "veraltet" ist, was ja sehr schnell passiert, muss ich mir einen neuen kaufen. Das gleiche gilt für IPods, Handys, Computerspiele und sogar Autos...
Worauf will ich hier hinaus? Ich behaupte, dass ein sehr großer Teil der Menschen in unseren Breiten das "Einkaufen" verlernt haben. Auch Shoppen wird, wie wir gleich sehen werden nicht mehr gut auf das heutige Verhalten vieler Menschen passen.

Was ist Einkaufen? Einkaufen ist ein Erlebnis für die ganze Familie. Man geht mit den Kindern essen, trinkt Kaffee, gibt die Kinder vielleicht im Kinderparadies ab oder nicht und schlendert durch zahlreiche Geschäfte.
Für Jugendliche ist das Einkaufen zur Freizeitbeschäftigung geworden. Sie ziehen durchs Kaufhaus, trinken Kaffee, stöbern die Läden durch und kaufen bis die Geldtasche und das Konto leer sind. Selbst wer kein Geld hat und sich nichts kaufen kann ist dabei. Ohne Geld züchtet man halt Wünsche.

Wer in ein Einkaufszentrum geht, das auf Erlebnis und Atmosphäre ausgerichtet ist, wo man preisgünstig essen und trinken kann, wo man Platz für das Auto hat und wo es eine große Auswahl gibt, wird sich wundern, wieso der Handel trotz der riesengroßen Menschenmassen über zu wenig Umsatz jammert. In einem solchen Einkaufszentrum ist eine kurze Warteschlange und eine Person die sich Zeit nimmt um einen zu beraten eine Seltenheit. Nichts ist hier auf das Decken des täglichen Bedarfs ausgerichtet. Es geht ums Kaufen und Verkaufen. Möglichst schnell, möglichst viel. Es geht um Präsentation.

Für mich stellt sich hier die zentrale Frage des Ortes der Bedarfsermittlung. An welchem Ort überlegt man sich, was man benötigt? Normalerweise daheim. Man schreibt eine Einkaufsliste, nimmt sie, zieht los und kauft das, was darauf steht, nämlich im Normalfall die Dinge, welche man braucht. Meistens wird dann noch mehr gekauft, weil man glaubt, dass man das und das zum Glücklichsein auch noch braucht. Genau das wird im Kaufhaus und in jedem Geschäft vermittelt. "Du brauchst das und das, auch dieses und jenes, aber auch noch dies und das, um nicht zu vergessen auf das und das. Dann wirst du glücklich. Glaube es. Du brauchst es einfach."
Die Bedarfsermittlung findet heutzutage erst beim Einkaufen statt. Man geht umher, schaut was es alles so gibt, überlegt sich kurz was man gerne hätte, redet sich ein, dass man es braucht und kauft es dann. Das ist weder einkaufen, noch shoppen im ursprünglichen Sinn. Durch grenzenlose Übersättigung und Maßlosigkeit ist das Einkaufen zu einer Freizeitbeschäftigung geworden, derer man sich regelmäßig bedient, unabhängig von jeglichem Bedarf. Ein neues Wort wäre angebracht. Einkaufen und shoppen passen nicht mehr. Wörter wie Erlebniskaufen, Warenanschaffung, Familienkaufausflug, Einkaufssport, Deckung des unrealen Bedarfs würden es besser treffen.
Für echte Einkäufer, denen es wirklich nur darum geht, ihren täglichen Bedarf zu decken, kann diese Erledigung durch das moderne Erlebniskaufen zur Qual werden. Der echte Einkäufer muss sich den Weg durch die langsam schlendernden Menschenmassen freikämpfen, er muss lange in der Warteschlange verharren und sich von allen Seiten her mit Geräuschen und Musik beschallen lassen. Für ihn gibt es nur ein Ziel: Möglichst schnell wieder aus dieser Hölle draußen zu sein.

Sonntag, 22. November 2009

Das Leben ist und bleibt ein geistiger Kampf!

Das Leben als Christ: Kampf ist angesagt. Jeden Tag. Jeden Tag muss ich mich neu entscheiden. Jeden Tag muss ich abwägen was wichtig ist und was nicht so wichtig ist. Das Leben ist ein einziges Hin und Her. Ein Hin-Und-Her-Geworfen-Werden zwischen oben/unten, links/rechts, früh/spät, schnell/langsam, ja/nein...also das Leben ist sozusagen obunten, lichts, spärüh, schlangsam, jein, usw. Gibt es einen festen Stand? Einen Boden unter den Füßen? Vielleicht. Fragt sich nur wann und wo. Das Leben ist halt vielfältig. Es gibt Hassliebe, Freundfeinde, Unsympathiesympathie, Kältewärme und Energiesparlampen. Außerdem gibt es Fliegen, die in Sekten sind, Nachti-Schlampen und Blumento-Pferde. Alles fällt hinunter und nicht hinauf. Wahrscheinlich steht die Welt auf dem Kopf und wir merken es nicht einmal. Oder wir stehen auf dem Kopf. Auf dem Dummkopf. Das wäre doch ein geeigneter Name für einen Berg auf den nur dumme Leute steigen. Das skurillste aller Dinge habe ich noch vergessen. Es gibt Schuhe für die Hände, also Handschuhe, es gibt Juniortüten, Eistüten und Einkaufstüten, auch Regenschirme und Lampenschirme, nicht zu vergessen die Schirmherrschaften. Es gibt Taschenbücher und Taschentücher. Es gibt Rennmäuse und Computermäuse. Es gibt Braunbären, Grizzlybären und Goldbären (auch Goldbarren, aber viel zu wenige auf der Welt). Es gibt Sitztische, auch wenns das Wort vielleicht gar nicht gibt und Stehtische, auch die Wiener-Städtische. Es gibt die Schokolade und die Schublade. Und die Einlade. Oder nicht?? Es gibt Geldbeutel und Geldtaschen, folglich auch Klingelbeutel und Klingeltaschen. Bei spendablen Christen gibt es in den Veranstaltungsräumen nicht nur Scheinwerfer, sondern auch Scheinwerfer. Es gibt Männer und Mäninnen. Es gibt Gesichtskosmetikerinnen und Raumkosmetikerinnen. Oder Krankenpfleger und Raumpfleger. Das alles zeigt doch wie verrückt diese Welt ist. Auch ich bin verrückt. Aber wer ist das nicht?
Zum Schluss sei noch erwähnt, es gibt seriöse und unseriöse Artikel auf meinem Weblog. Fernsehseriös. Es gibt Festplatten und Schallplatten, also auch Festländer und Schallländer. Es gibt Österreicher, Frankreicher, Deutschländer, Flachländer, Schwedener, Dänemarker und Ir(r)länder.

olsa nnad
Nute Gacht!

Sonntag, 4. Oktober 2009

Auf Wunsch einer Unbekannten gibt es hier ein Zitat aus dem Buch "Feuchtgebiete" von Charlotte Roche. Nur bei echtem Interesse lesen!

"...Er sagt, ich soll jetzt die Beine breit lassen, aber die Knie näher an mich ran ziehen, damit er an den Arsch drankonnt. Er fragt, ob mir dieses Gewülst am Po weh tut. "Nein, nein, das sind nur nach außen gestülpte Hämorrhoiden. Da kannst du, glaub ich, vorsichtig drüberrasieren." Hinten sind viel weniger Haare. Er fährt ein paar Mal mit dem Rasierer die Poritze hoch und runter und einmal im Kreis um den Damm rum. Fertig. Wieder werde ich mit mittlerweile nicht mehr heißem Wasser aus der Schüssel beträufelt und abgetupft. meine Muschi hat beim Rasieren der Ritzen viel Schleim produziert. Jetzt micht sich der Schleim mit dem Wsser und wird von Kanell abgetupft. Es trieft aber sofort neuer nach. "Willst du mich jetzt ficken?"..."

(Charlotte Roche: Feuchtgebiete, Ullstein Verlag 2009, S.55)

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Spruch

"Die Gegenwart ist der Punkt, an welchem die Ewigkeit die Zeit berührt."

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