Corona

Donnerstag, 21. Mai 2020

Zweiter erster Schulstart

Es ist schon etwas ganz anderes jetzt. Und doch ist es gut, dass die Schule wieder stattfindet. Nicht über E-Mail und Videochat, sondern über persönlichen Kontakt.

Die Hygieneregeln sind streng. Schulen dürfen nur mit Mund-Nasen-Schutz betreten werden. Diesen legen die Schüler im Klassenzimmer und die Lehrer im Konferenzzimmer ab - oder auch nicht. Zudem muss ein Abstand von mindestens einem Meter, besser 1,5 oder 2 zu jeder anderen Person gehalten werden. Deshalb sitzt in der Klasse, in der sich jetzt ungefähr zwischen 8 und 12 Schüler befinden, jeder allein an einem Pult. Wer die Schule betritt, muss sich nach Eintritt die Hände desinfizieren, zudem werden in der Klasse regelmäßig Flächen desinfiziert. Pausen werden schichtweise gemacht, sodass nicht zu viele Schüler gleichzeitig an einem Ort sind. Die verschiedenen Eingänge der Schule werden bestimmten Klassen zugeordnet und die Pause muss an einem für die jeweilige Klasse bestimmten Ort stattfinden. Das sind die Regeln.

Die meisten Regeln werden wirklich brav eingehalten. Man verliert auch aufgrund der niedrigen Schülerzahl nicht den Überblick. Manchmal schlägt das völlig natürliche Bedürfnis der Kinder durch, "körperlich" zu sein und sie kommen sich gegenseitig "zu nahe".
Manch einer lässt die Kinder gewähren, manch einer beginnt zu schreien: "Abstand halten!". Laut Bildungsminister darf und soll man jedenfalls den Hausverstand verwenden. Dieser widerstrebt aber manchmal den Regeln, beispielsweise, wenn ich durch einen völlig menschenleeren Gang gehe und die Maske aufhabe. Mein Hausverstand sagt dann: "Du kannst hier keinen anstecken und auch nicht angesteckt werden. Warum läufst du trotzdem mit einer Maske herum?".

Was machen die Masken? Sie bieten einen gewissen Schutz, andere anzustecken, das wurde uns hinreichend dargelegt. Sie erwecken aber nebst den anderen Hygieneregeln auch den Eindruck, die Umwelt ist vergiftet. Verpestet. Vercoronert. Andere Menschen stellen eine Gefahr für mich dar. Der Mitschüler, der Lehrer, der Schüler. Wer mir ohne Maske zu nahe kommt, gefährdet mein Leben.

Wer eine Maske trägt, obwohl kein Mensch weit und breit in der Nähe ist, der handelt nicht rational. Wenn er die Maske aber absetzt und sich beispielsweise in der Schule oder an einem öffentlichen Ort befindet, hält er sich nicht an die Regeln. Die Maskenpflicht verpflichtet also zu irrationalem, angstgeleitetem Verhalten.

Der Hausverstand ist wichtig. Es sollte erlaubt sein, die Maske dann nicht zu tragen, wenn es einfach keinen Sinn hat. Der Umgang könnte lockerer sein. Oder etwas doch nicht?

Im Moment zeigt mir das Dashboard des Ministeriums, dass es aktuell 820 bestätigte Corona-Erkrankte österreichweit gibt. Auf 8,85 Millionen Menschen, Also hat eine Person pro 10.792 Personen Corona. In Tirol hat einer pro 20.397 Einwohnern im Moment Corona. Ohne Dunkelziffer.

Die Frage, ob die Hygienemaßnahmen in der Schule in dieser Form wirklich notwendig sind, soll und darf gestellt werden. Würden die "üblichen" Hygienemaßnahmen" nicht reichen? Es gibt auch Hinweise darauf, dass gerade Schulen nicht prädestiniert sind, zu Corona-Hotspots zu werden. Müssen wir uns den Kindern wirklich diese Angst zumuten in Anbetracht dieser Zahlen? Ich beantworte die Frage nicht, aber sie muss gestellt und diskutiert werden. Und das wird sie aber kaum.

Die Panik- und Angstgesellschaft ist unerträglich. Die Atmosphäre an der Schule ist seltsam. Und es fehlt der Humor. Dieser erscheint in Anbetracht der Weltuntergangsstimmung nicht angebracht. Dabei wäre er so gesund und würde vielen helfen, von ihrer Angst wegzukommen.

Gehen wir den richtigen Weg? Dass die niedrigen Zahlen nur wegen der Maßnahmen so sind, kann man behaupten, aber nicht beweisen. Dass die Maßnahmen an der Schule sinnvoll sind, kann man behaupten, aber nicht beweisen.

Es gibt Gegenargumente. Man will sie aber nicht hören. Auch manch ein Lehrer legt das kritische Denken ab. Aus Angst. Es ist ein Segen, dass das nicht alle tun. Ich bin kein Gegner von Maßnahmen. Aber ich erlaube mir, sie kritisch zu betrachten und in Frage zu stellen und sogar, ihre Sinnhaftigkeit in dieser Form zu bezweifeln.

Mittwoch, 20. Mai 2020

Wieder Corona

Da sich momentan alles um Corona dreht und das ja die "größte Krise seit dem Zweiten Weltkrieg" ist, soll der Virus einen eigenen Menüpunkt bekommen. Nicht weil er so toll ist und das "verdient" hätte, sondern weil es mir dann vielleicht gelingen wird, ihn aus anderen Beiträgen rauszuhalten. Und über den Corona-Wahnsinn gibt es doch einiges zu sagen und zu denken. Einer meiner nächsten Beiträge wird ein Erfahrungsbericht über die zweiten ersten Schultage sein. Aus meiner Sicht als Lehrer.

Samstag, 16. Mai 2020

Corona

Ich freue mich, dass es diese Weblogs hier noch gibt. So gibt es die Möglichkeit, an Früheres anzuschließen, ohne gleich etwas Neues machen zu müssen.

Wer nur Mainstream-Medien liest und nur diesen Glauben schenkt, sollte meinen Text, der meine persönlichen Gedanken darstellt, lieber nicht lesen. Aber meinen Blog liest sowieso keiner, also alles im grünen Bereicht. Gut.

Als ich den letzten Beitrag hier geschrieben habe, war die Welt noch in Ordnung. Keiner kümmerte sich darum, welche Viren er/sie gerade so in der Gegend herumschleuderte. Heute ist das anders. Die Maßnahmen gegen den Coronavirus haben die Welt voll im Griff. Die Maßnahmen, die getroffen wurden, die Welt zu retten, haben zu Zuständen geführt, die man eigentlich nur in Diktaturen und sonstigen totalitären Regimen findet. Immerhin wurde zunächst die Versammlungsfreiheit eingeschränkt und zumindest teilweise auch abgeschafft. Sogar zu demonstrieren wurde verboten. Zeitweise durften wir unseren Heimatort nicht verlassen. Kranke Angehörige darf man nicht im Krankenhaus besuchen, aber da liegt eh keiner mehr, weil sich keiner mehr hintraut. Kranke Leute siechen jetzt halt daheim vor sich hin. Zu groß die Angst vor Corona bzw. vor den Maßnahmen.

Die Frage ist auch gar nicht mehr, was verboten ist, sondern man fragt sich nur noch, was denn eigentlich erlaubt ist. Der Grundsatz "nulla poena sine lege" wurde auch quasi im Klo runtergespült. Es gibt gar nichts mehr. Keine Konzerte, kein Kino, nichts, wo mehrere Menschen zusammenkommen. Es haben praktisch fast alle Freizeiteinrichtungen geschlossern. Gottesdienste mit Mund-Nasen-Schutz und Sicherheitsabstand. Kein Problem für ohnehin ausgestorbene Kirchen, aber wirklich blöd für manch freikirchliche Gemeinde.

Restaurants hatten lange zu und öffnen jetzt wieder, aber ob viele sich noch an solch gefährliche, virenverseuchte Orte wagen, ist fraglich. Immerhin muss man zwar am Weg zum Restaurant mit einer haushaltsfremden Person einen Sicherheitsabstand halten, am Tisch kann man sich dann aber getrost gegenseitig Viren und Bakterien ins Gesicht spucken.

Viel gefährlicher ist das Singen. Da gabs überhaupt viele Ansteckungen. Lieber kein gemeinsames Singen mehr. Kein gemeinsames Musizieren, nur übers Internet. Ist das normal? Nein, aber wir haben ja Krise und ich habe schon oft von klugen Leuten gehört, dass besondere Zeiten besondere Maßnahmen erfordern. Ein typisches Sprüchlein, dass mantramäßig an allen Ecken und Enden in das Leben hineinposaunt wird. Der Vorteil ist, dass man das irgendwann eh nicht mehr hört. Gott sei Dank!

Das tolle an der Krise ist: Man wartet auf den Retter. Sebastian und Rudolf haben alles fest im Griff und sorgen dafür, dass wir uns benehmen, bis der Retter kommt. Oder eigentlich die Retterin, denn es heißt ja DIE Spritze. Und wenn sich dann jeder das Zeug eingeflößt hat, gehts heiter weiter. Völlig wurscht, ob man der Impfung vertraut oder nicht. Wenn Rudolf sagt Impfen, dann sollten wir schon folgen. So wie kleine Volksschulkinder eben.

Inzwischen ist klar, dass "von oben" mit unserer Angst gespielt wurde und viele Medien das gebracht haben, was man "oben" wollte. Es wurde mehrmals gesagt "das und das kommt nicht". Und trotzdem ist es gekommen. Aber man hat gelernt. Wenn Sebastian nach der Impfpflicht gefragt wird, wird er kaum sagen: "Mit uns wird es keine Impfpflicht geben". Lieber ausweichend um den heißen Brei herumreden. Es soll ja alles offen bleiben.

Und woher kommt der (oder das, ist je egal...) Virus? Aus einem Labor, aus einer Fledermaus? Ist es einfach eine Mutation eines Virus, der sowieso schon immer da war? Naja...wer behauptet, das sicher zu wissen, der weiß es höchstwahrscheinlich trotzdem nicht sicher. Wie gefährlich ist der Virus? Vielleich so wie eine Grippe. Vielleicht viel gefährlicher. Vielleicht irgendwo dazwischen. Vielleicht mutiert er weiter und killt uns alle. Vielleicht ist der Virus letztlich nichts anderes als eine normale Erkältungskrankheit, die kommt und geht. Vielleicht gibt es schwere Folgeschäden, auch bei sogenannten leichten Verläufen. Immerhin bekommen ja m. W. nur wenige, die den Virus haben, eine Lungenentzündung. Also was weiß man schon wirklich?

Und was ist mit den Maßnahmen? Immerhin gibt es momentan offiziell keine 1000 Infizierte auf weit über 8 Millionen. Und selbst bei 10.000 muss es schon blöd laufen, wenn man sich infiziert. Vor allem jetzt, wo alle so penibel auf Hygiene achten. Auch ohne Maßnahmen. Man ist viel sensibler geworden.

Zu Beginn der Krise waren alle ein Herz und eine Seele. Das ist jetzt nicht mehr so. Es gibt Diskussionen. Oder eigentlich Streit... Diskutieren, das kann ja keiner mehr. Muss man nur mal im ORF die Diskussionsrunden anschauen.

Erstaunlich ist, dass bisher jede Lüge, alle möglichen Fake-News und alle möglichen Verschwörungstheorien ihre Inhalte verbreiten konnten. Jetzt wird alles, was eine andere, unpassende Meinung hat, als Fake-News, Verschwörungstheorie, Spinnerei etc. bezeichnet. Liest man in Mainstream-Medien über Anti-Maßnahmen-Demos, dann heißt es, das träfen sich Rechtsradikale, Linksradikale, Impfgegner, Esoteriker und ein paar andere Idioten, die es wagen, die lebensrettenden Maßnahmen von Angela und Sebastian nicht supertoll zu finden. Also echt jetzt: Wie könnt ihr nur? Da will die Regierung uns alle vor dem sicheren Ende bewahren und ihr muckt dagegen auf! Undankbares Gesocks! Deppen ihr! Gehts hoam! Bitte!!!

Übrigens laut irgendeinem Zeitungsartikel, ich glaub im Kurier, weiß man jetzt (und das ist sicher eine ganz ganz ganz neue Erkenntnis!!!), dass, wenn man laut und viel in einem geschlossenen Raum spricht, bis zu 11 Minuten oder so die Spucketröpfchen in der Luft bleiben. Viren und Bakterien inklusive. Also gehe ich in keinen geschlossenen Raum mehr, wo sich a Viertestunde davor andere aufgehalten haben. Da wäre ja so, als würde ich diese Leute küssen. Grausig, echt! Widerlich!

Es gibt eine Pandemie. Anscheinend eine Corona-Pandemie. Kann schon sein, streite ich nicht ab. Corona ist gefährlich, mehr oder weniger und kann sogar zum Tod führen, in Einzelfällen auch bei Leuten, die noch kein Penionsalter erreicht haben. Streite ich auch nicht ab. Man weiß nicht viel über eventuelle Folgeschäden. Vielleicht ist der Virus im Labor entstanden. Das hat, und das war wieder in irgendeinem Kurier-Artikel, anscheindend sogar ein Nobelpreisträger gesagt. Also das ist echt gruselig. Genauso gruselig wie das mit dem (RNA-) Impfstoff. Es kann einem wirklich schlecht werden, wenn man an den Virus denkt. Und nein, ich möchte ihn nicht bekommen! Genauso möchte ich aber auch keine anderen Krankheiten und Viren bekommen. Wer möchte denn schon gerne krank sein?

Außerdem, wenn ich Coronaviren (also die neuen) habe, könnte das direkte Auswirkungen auf weit über 700 Leute haben, die sich alle an meinem Arbeitsplatz befinden. Auch Grund genug, den Virus nicht zu bekommen. Dann doch lieber Influenza. Also wenn ich wählen könnte, dann bitte die gute alte Grippe!

Wie dem auch sein. Sicher ist jedenfalls, dass es eine Informations-Pandemie gibt. Es ist einfach unüberschaubar, was es alles über Corona oder Covid-19 oder SARS-Cov2 oder was auch immer an Informationen gibt. Es ist ein regelrechter Dschungel. Manche meinen dann, man soll sich halt nur an die Informationen von "offiziellen" Stellen halten... Ja, genau!!! Also wer das macht, ist echt selbst schuld.

Meine Erfahrung zeigt mehr als eindeutig, dass das nicht reicht, um sich die Sache von mehreren Blickwinkeln aus anzuschauen. Und das ist aber nun einmal notwendig, wenn man sich eine Meinung bilden will. Und wenn schon der Staat die Wirtschaft zerstört, die verfassungsmäßig garantierten Grundfreiheiten aushebelt, den Menschen vorschreibt mit einem Fetzen auf da Goschn herumzulaufen und dazu noch mit Verdrehungen und Halbwahrheiten arbeitet, um uns zu verwirren und zu ängstigen, dann sind kritische Fragen aber schon angebracht. Auch dann, wenn Sebastian wie ein religiöses Dogma, immer wieder wiederholt, dass das alles völlig alternativlos sei.

Vergesst Corona, soweit es möglich ist. Drängt es hinaus! Haltet euch an die Regeln von Sebastian und werdet dabei nicht päpstlicher als der Papst. Und hoffentlich kapieren endlich mal die Leute, dass der MNS beim alleinigen Radfahren, Spazierengehen und Autofahren einfach nur dumm ist.

Sonst gehts mir gut. Freue mich auf die Schulöffnung am Montag.

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