Samstag, 22. August 2020

Quasi-Enteignung, Schikane, Spaltung der Bevölkerung

Die Liebe zu Verboten, Restriktionen und Einschränkungen ist bei unseren Regierenden weit verbreitet. Seit 10. Jni bis 31. Oktober dürfen an einigen Strecken im Tiroler Außerfern keine Motorräder mehr gefahren werden, die ein Standgeräusch jenseits der 95 Dezibel haben. Strafen von über 200 Euro werden ausgesprochen.

Menschen, die in der Gegend wohnen, können ihre Motorräder verschmeißen, wenn sie "zu laut" sind. Wichtig zu wissen ist, dass diese Regelung völlig legal zugelassene, serienmäßige Fahrzeuge ohne jede Manipulation betrifft und dass es keine Ausnahmen gibt, außer vielleicht bei Oldtimern. Für laute Autos gilt natürlich keine derartige Regelung.

Die Verantwortlichen in der Tiroler Landesregierung finden es offenbar gut, sowohl Urlauber als auch die eigene Bevölkerung zu schikanieren und einen weiteren Keil zwischen die Leute zu treiben. Auf der einen Seite gibt es Menschen, die der Lärm nervt (zurecht!), auf der anderen Seite Leute mit relativ lauten Motorrädern (wobei auch viel vom Fahrstil abhängt). Nun ist es auf den Straßen ruhiger. Klar, die Strecken werden jetzt halt gemieden, die Leute fahren woanders. Gibt es in einer 10-köpfigen Motorradgruppe auch nur ein "zu lautes" Fahrzeug, fahren alle anderen 9 halt auch woanders hin. Für lärmgeplate Menschen angenehm, für Betriebe, die auf diesen Motorradtourismus ausgelegt sind, eher unangenehm.

Zur inneren Logik dieses Verbotes: Abgesehen davon, dass völlig legale Fahrzeuge auf einmal verboten werden, ist das Standgeräusch nicht für den Lärm, der beim Fahren erzeugt wird, ausschlaggebend. Will man laut sein, kann man auch mit einem "leiseren" Motorrad hochtourig fahren. Im zweiten Gang erreicht man da schon ganz ordentliche Geschwindigkeiten und laut ist es dazu. Genauso könnte jemand mit einem "zu lauten" Motorrad leiser fahren, indem man niedertourig fährt. Dass es nicht einmal für Anrainer Ausnahmen gibt, zeigt, wie man über einen Teil der Bevölkerung drüberfährt und Menschen mit verschiedenen Interessen gegeneinander ausspielt.

Der Straßenlärm durch laute Motoren und lautes Fahren ist in der Tat ein Problem, dem man begegnen sollte. Aber sicher nicht mit der grünen Brechstange!

Natürlich wehren sich nun entsprechende Interessensverbände und es ist zu hoffen, dass entsprechende Klagen von gestraften Menschen erfolgreich sind.

Dieses Verbot ist nur ein weiteres Beispiel, wie Regierende immer weiter unser aller Leben reglementieren und einschränken. Ingrid Felipe liegt mit ihrer Vorgangsweise komplett daneben. Sie sollte aufhören, verschiedene Bevölkerungsgruppen gegeneinander auszuspielen und damit noch mehr Spannungen zu erzeugen, als eh schon da sind. Sie sollte sich effektive Maßnahmen gegen den Lärm überlegen, die auch zielführend sind unter Beibehaltung unserer Freiheiten und sie sollte ihre Brechstange, mit der sie arbeitet, beiseite legen.

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