Montag, 16. November 2020

Tagebuch aus dem Lockdown Tag 0: Rudi und Basti intressieren sich nicht für unsere Psyche

In Kürze geht es los. Sebastian hat das Land kaltgestellt. Nicht nur die Schule wird morgen fast leer sein, sondern auch zahlreiche andere Orte werden wie ausgestorben wirken.

Meinen Unterricht halte ich ab morgen über das Internet. Ich soll (oder darf?) nicht in die Schule gehen. Zumindest gewinne ich die Zeit, die das Pendeln beansprucht. Ansonsten bleibt der Arbeitsaufwand gleich.

Es ist schon interessant: Man hat gesagt, einen zweiten Lockdown überlebe die Wirtschaft nicht. Nun beginnt gerade dieser zweite Lockdown. Das muss für viele eine Katastrophe sein. Wenn es einen dritten Lockdown gibt, was ja durchaus nicht unmöglich erscheint, wie wird es dann sein?

Rudolf und Sebastian vergessen, dass der Mensch nicht nur aus Körper besteht. Wenn sie beachten würden, dass auch psychische Gesundheit eine nicht unwesentliche Rolle spielt, würden sie dieselbe nicht mit dem Stößel mörsern, bis das am Ende entstandene Pulver in alle Winde zerstreut wird.

Heute werden insgesamt 567 freie Intensivbetten in Österreich angegeben, das müssten mehr als 25% aller verfügbaren sein. Wir werden die Entwicklung dieser Kapazitäten im Tagebuch aus dem Lockdown weiter beobachten. Die Verhängung der vorliegenden tiefen Einchnitte in die Grundrechte, die Sebastian so zusagen, wird ja damit begründet, dass bis MItte November oder so, also eigentlich jetzt bereits, die Betten alle voll seien bzw. eine Überlastung und ein Massensterben beginnen werde, wobei die Triage entscheide, wer über den Jordan laufen muss und wer nicht. Das erinnert an den März.

Es wird davon gesprochen, dass bereits jetzt die Intensivstationen überlastet seien, zumindest ausgelastet. Warum sind sie das bereits bei gut 75 Prozent der Kapazitäten? In Österreich gibt es heute 155 aktuell positive Fälle weniger als gestern...

Sebastian und Rudolf scheinen sich nicht sonderlich um Kinder zu sorgen, sonst würden sie sie nicht mit Alltagsmasken, die höchtswahrscheinlich wenig bis nichts bringen, quälen. Inzwischen muss man die ja auch tragen, wenn man 20 Meter entfernt von der nächsten Person steht. Es wurde auch bereits eine durchgehende Maskenplficht im Unterricht angekündigt.

Wir sind alle toxisch. Bleibt nur zu hoffen, dass der Coronavirus nicht zum Computervirus wird. Und wenn doch, dann wird Bill sich sicher darum kümmern.

Sonntag, 15. November 2020

Tagebuch aus dem Lockdown Tag -1: Massentests

Jetzt ist es soweit. Das Bild sich abzeichnender dramatischer Zustände in den Krankenhäusern wurde gezeichnet. Kanzler Kurz konnte sich mit seinen "einschneidenden Maßnahmen" nun endgültig durchsetzen, bis zum 6. Dezember bleben die Schulen zu, viele eher bis zum 9. Danach wird der Schulalltag aller Voraussicht nach angstneurotisiert sein wie nie zuvor. Entgegen tragfähigen Arguemten, die nicht nur die körperliche Gesundheit betreffen.

Weiters sollen Massentests vorgenommen werden, also Millionen Tests innerhalb von Tagen. Millionen Tests = Millionen Euro, die der Steuerzahler berappen muss. Damit sollen die Infektionszahlen, die mit der Zahl der positiv Getesteten gleichgesetzt werden, nach unten gedrückt werden. Einzige Rettung wird dann die Imfpung sein.

Die Stimmung ist schlecht, die östereichische Regierung fährt weiterhin die Strategie einer dramatisierenden Angstrhetorik mit Massensterbe-Szenarien. Ob sie damit inhaltlich Recht hat, ist aber fraglich.

Nachdem manche bis heute auf ihr Geld warten, ist es erstaunlich, dass sich die Regierenden noch trauen, die Wörter "rasch und unbürokratisch" in den Mund zu nehmen. Authentisch ist hier nichts. Worum es eigentlich geht, ist nicht klar. Begründungen und klare Zahlen gibt es für den Pöbel nicht. Es ist insgesamt beunruhigend. Nicht der Virus, sondern der Umgang damit.

Übrigens: Die Kapazitäten der Intensivbetten wurden nicht ausgebaut, wie ich es fälschlicherweise in meinem letzten Beitrag angenommen habe. Warum auch? Es war ja offenbar auch nicht notwendig Vorbereitungen für die Schulen zu treffen. Bleibt nur die Frage: Hat man in der Politik wirklich nicht mit einem Lockdown gerechnet oder lässt man ganz bewusst und gezielt den Karren an die Wand fahren?

Mittwoch, 16. September 2020

Endlich alle Klarheiten beseitigt

Die Schule läuft wieder. Zuerst auf gelb, dann fast auf orange, aber nun doch auf gelb. Die eigentliche Corona-Ampel wurde von den Bildungseinrichtungen abgekoppelt. Gott sei Dank! Aber: Die meisten rechnen mit einer baldigen Umstellung auf Distance-Learning in der Oberstufe. Auch mit "Corona-Fällen" an der Schule muss man angesichts der großen Zahl an Leuten, die sich dort tagtäglich aufhalten, rechnen. Also auch Testungen und Quarantäne oder auch einzelne Klassenschließungen sollte man erwarten.

Die Fallzahlen gehen im Moment nach oben, wenn auch nicht exponentiell. Dass - zumindest in Tirol - die Zahl der Testungen ebenfalls nach oben gehen, scheint nicht so zu sein. Hospitalisierungen gehen auch rauf, jedoch werden Kapazitätsgrenzen im Moment nicht einmal ansatzweise angekratzt, zumal ja inzwischen enorme Erweiterungskapazitäten vorliegen müssten. Hinzuzufügen ist, dass die Todeszahlen sich praktisch überhaupt nicht verändern. Die Sterberate an Coid-19 ist - und das ist inzwischen ja auch schon offiziell bestätigt - nicht beängstigend hoch. Vielleicht könnte man noch über die schweren Fälle sprechen, aber auch die betreffen nur einen kleinen Prozentsatz. Immerhin...

Aberh herrscht tatsächlich eine so große Gefahr, die die drastischen Maßnahmen rechtfertigt? Es geht hier um fundamentale Einschränkungen einiger unserer verfassungsmäßig garantierten Rechte. Wird hier wirklich richtig abgewogen? Wer entscheidet, welcher Wert wichtiger ist als der andere? Hat man es noch nicht geschafft, mit dieser neuen Erkrankung umzugehen? Ist sie wirklich so gefährlich für uns alle? Wirklich so viel gefährlicher als andere Erkrankungen? Kann wirklich nur eine umstrittene und womöglich gefährliche Impfung diese Gefahr bannen? Kann und soll sich der Mensch auf diese Weise selbst "retten"? Diese und weitere Fragen dürfen und müssen gestellt werden.

Dass viele so tun, als wäre das eh alles schon abschließend beantwortet und daher klar, ändert daran nichts. Die unkritische Haltung vieler empfinde ich subjektiv bedrohlicher als das Virus selbst. Denn kaum jemand spricht über diese Fragen. Und wenn, dann ist jeder gescheiter als der andere.

Sonntag, 13. September 2020

Die Ferien sind vorbei

Ein weiteres "außergewöhnliches" Schuljahr erwartet uns. Wegen Corona, oder? Naja, manche würden eher sagen wegen der Maßnahmen... vielleicht wegen beidem?

Die Corona-Ampel wurde ja bereits von Herrn Segelohr ad absdurdum geführt, da er sich anscheinend zu viel in irgendwelche Gremien einmische. Wir dürfen den Gesslerhut, der uns an die Gefahr erinnert, jetzt wieder öfter tragen. Stopp! Wir müssen, denn es drohen ja empfindliche Strafen. Für die Schule heißt das: Wurscht, welche Farbe die Corona-Ampel zeigt, am Gang, auch wenn kein Mensch weit und breit in Sichtweite ist, ist Maske zu tragen. Da, wo viele Menschen eher auf engerem Raum sind, also in der Klasse und im Konferenzzimmer, darf die Maske ab. Aber bitte nicht als Plädoyer für eine durchgehende Maskenpflicht in der Schule zu verstehen. Diese wäre unzumutbar. Eher das Gegenteil wäre sinnvoll und würde die Angst nehmen. Ich kann mich noch gut erinnern, als die Maskenpflicht in der Schule aufgehoben wurde. Es war im Inneren und Äußeren ein Aufatmen. Umso ärgerlicher dieser Vorstoß von Herrn " Wir haben alles so toll gemacht und sind ja viel besser als andere Länder"...

Man wird sich an die Pflicht halten müssen, aber die kritische Haltung lasse ich mir nicht nehmen. Ich kann davon halten, was ich will. Auch wenn sowohl die Regierung als auch die Medien, auch Youtube, Google usw. denken, sie müssten den Oberlehrer für Angehörige des gemeinen Pöbels spielen, indem sie durch verschiedene Methoden zu lenken und steuern versuchen, welche Information überhaupt bei "mir" ankommt.

Sieht man sich die Ereignisse rund um die Kämpfe zwischen "Covidioten" und Gesundheitsfanatikern an, fragt man sich, wovor die Machthaber eingentlich Angst haben. Ist vielleicht doch was dran, an den vielen "kruden" Verschwörungstheorien? Immerhin bleibt die Strategie gleich. Alles, was kritisch ist, wird medial irgendwie ins rechtsextreme Eck gestellt, weil kaum etwas negativer besetzt ist als das Wort "rechtsextrem". Das kann nur klappen!

Ich frage mich, wenn schon die Befürworter und Freunde der Maßnahmen so sicherheits- und gesundheitsbewusst sind, warum die Impfung nicht kritischer betrachtet wird. Dafür gibt es gute Gründe. Natürlich wird der Impfstoff als "sicher" gelten. Das war wohl bei der Schweinegrippe auch so, und der war, wie allgemein bekannt ist, nicht sicher und hatte für viele Menschen fürchterliche Folgen. Dass ausgerechnet Schweden, das ja wie blöd Pandemrix gespritzt hat, jetzt so einen grundsätzlich anderen Weg geht...
Aber vielleicht gibt es ja für Merkel und Co. diesmal wieder einen besseren Impfstoff als für die gemeinen Untertanen.

Der Wahnsinn geht weiter. Ich freue mich auf die Schule. Auf das Erarbeiten von Neuem, für die Schüler und für mich. Das Corona-Maßnahmen-Chaos wird schon irgendwie klappen. Irgendjemand wird schon wissen, was gerade erlaubt ist und was nicht, welche Verordnung gerade gilt und welche Regel. Herumwurschteln können wir in Österreich ja ohnehin sehr gut, wie schon allzu oft bewiesen wurde. Das wird auch jetzt klappen. Deshalb bin ich zuversichtlich.Wenn die Impfung die "Pandemie" beendet, gut. Solange ich mich nicht impfen lassen muss, ok. Denn da, und genau da, verläuft die rote Linie. Das ist mit einem Lappen vor der Gosche, der vielleicht ein bisschen etwas nützt oder auch nicht, jedenfalls im Normalfall mit ziemlicher Sicherheit keine bleibenden gesundheitlichen Schäden hervorrufen kann, nicht zu vergleichen. Und den Mindestabstand und Händehygiene finde ich ohnehin super. Das war längst überfällig und hätte im Winter schon längst Usus sein müssen. Nur bei kleineren Kindern etwas schwierig und kontraproduktiv, ansonsten wirklich super und effektiv (ernst gemeint).

Freitag, 11. September 2020

Der Corona-Sommer

Dinge, die vor 7 Monaten noch undenkbar waren, gehören jetzt zu alltäglichen Gewohnheiten. Allen voran das Maskentragen, das damals noch als nicht sinnvoll bezeichnet und sogar belächelt wurde. Dass der Staat einfach mal alles zudreht, hätte sich damals noch keiner gedacht. Dass Virologen die neuen Stars sind, auch nicht. Plötzlich war die Reisefreiheit weg, und jeder war und ist für jeden eine potentielle Gefahr. Auch Kindern wird das eingetrichtert, was dazu führt, dass man ihnen verbietet, sich adäquat (kindgerecht) zu verhalten.

Es wird berichtet, dass viele Menschen sich ein härteres Durchgreifen des Staates wünschen. Gleichzeitig gehen Abertausende auf die Straße, um gegen die Maßnahmen zu protestieren. Ein neuer Keil entzweit verschiedene Gruppen der Gesellschaft. Raphael Bonelli bezeichnet die einen als Gesundheitsapostel und die anderen als Freiheitskämpfer. Erstere sprechen von Solidarität, letztere sehen die verfassungsmäßigen Grundrechte gefährdet. Eine konstruktive Gesprächsbasis zwischen diesen Gruppen ist praktisch nicht existent.

Während die Freiheitskämpfer-Seite von den negativen Folgen der Maßnahmen spricht und auch dafür argumentiert, dass das Virus bei weitem nicht so gefährlich ist, dass es dieselben auch rechtfertigt, werden sie von den Gesundheitsaposteln als ignorante Covidioten bezeichnet. Da auch sehr weit rechts Stehende sich auf die Seite der "Corona-Leugner" stellen, werden sie hierfür stark kritisiert und teilweise auch ins rechte Eck gedrängt, obwohl ebenso zahlreiche Regebogenflaggen auf den Demos vertreten sind.

Youtube-Kanäle, die bis dato praktisch unbekannt waren, erfreuen sich großer Beliebtheit. Völlig unbekannte Personen sind nun als Spitze der Anti-Corona-Maßnahmen-Bewegung quasi prominent.

In den letzten Monaten haben sich immer mehr kritische Stimmen geäußert, darunter auch fachlich qualifizierte Wissenschaftler und Professoren. Diese findet man in den großen, bekannten Medien kaum. Bei genauerem Hinsehen, bemerkt man, dass die Presse nicht so frei ist, wie der Ausdruck "Pressefreiheit" suggerieren mag.

Gleichzeitig steigen die Zahlen der Infizierten, zumindest offiziell. Immerhin wurde auch die Zahl der Tests stark erhöht. Die Zahl der Hospitalisierungen aufgrund des Corona-Virus hält sich aber in Grenzen, die vorhandenen Kapazitäten sind nicht einmal ansatzweise ausgelastet, Notspitäler wurden nicht gebraucht. Die Todesfälle aufgrund des Virus steigen kaum mehr, es scheint so zu sein, als hätte man alles im Griff. Welche Rolle hier die Maßnahmen spielen, ist durchaus offen.

Es wird allerdings vor der nächsten Welle gewarnt, wenn dann alles (wieder???) katastrophal wird mit Kapazitätsproblemen, Todesfällen und schweren Verläufen. So manches, was schon vor Monaten von "Covidioten" gesagt wurde, hat sich als gar nicht so unwahr herausgestellt.

Die Maske ist in den meisten Situationen eher ein Symbol für die "Gefahr" als eine wirklicher Schutz. Deshalb wurde sie auch ohne einen klaren Grund im Sommer zumindest in Supermärkten, Postämtern etc. wieder eingeführt. Menschen, die sich nicht an die Maskenpflicht halten, laufen Gefahr angepöblet oder gar verprügelt zu werden. Atteste werden teilweise nicht akzeptiert.

Kinder denken, sie wären eine Gefahr für ihre Großeltern und für andere. Sie werden auf ein völlig unnatürliches Verhalten hin dressiert. Schäden psychologischer Natur sind zu erwarten.

Die große Masse scheint den Maßnahmen und auch der kommenden Rettung in Form einer Impfung recht unkritisch gegenüberzustehen, zumindest bekommt man durch das, was in den Medien transportiert wird, diesen Eindruck. Ob es wirklich so ist, ist natürlich fraglich.

Viele Firmen sind schon kaputt, andere werden bald untergehen, sobald die gestundeten Beträge fällig werden. Ein zweiter Lockdown scheint weder notwendig noch verkraftbar, wird aber von Regierungsseite nicht ausgeschlossen.

Neu ist die sogenannte Corona-Ampel, die auch für die Schulen eigene Maßnahmen beinhaltet. Somit ist zu erwarten, dass, solange diese Ampel aktiv ist, das Maskentragen im Schulbetrieb Alltag ist und auch das Singen praktisch nicht stattfinden kann. Singen mit Maske erachte ich als unzumutbar. Wahrscheinlich wird man dann vom Schulhof aus die anderen Klassen beschallen müssen. Gerade im Winter ist nicht zu erwarten, dass die Ampel oft auf Grün stehen wird. Gelb und Orange, vielleicht auch Rot werden dann unseren Alltag prägen. Wahrscheinlich wird die Regierung aber über diese Ampel hinaus einfach Maßnahmen verordnen, wie es ihr gerade passt. Der Gesundheitsminister hat sich ja per Gesetzesännderungen schon auf die Möglichkeit eines neuen Lockdowns still und heimlich vorbereitet.

Eine völlig "neue" Dimension hat auch das Denunzieren eingenommen. Aufgrund dessen, dass der, der sich nicht an die Maßnahmen hält, "andere Leben gefährdet", sind Verpetzungen und hohe Strafen in Ordnung. Es rechtfertigt auch ein hartes Vorgehen gegen Covidioten, mit denen man auch keinesfalls reden will.

Die Fronten sind im Sommer noch verhärteter geworden, die Gesellschaft driftet weiter auseinander. Wohinter welcher Plan steht, ist schwer nachzuvollziehen.

Schade ist, dass, ebenso wie beispielsweise beim Gender- oder Klima-Thema, es eine gefällige Hauptmeinung gibt und andere Meinungen und Herangehensweisen auf unterschiedlichste Arten bekämpft und untergraben werden. Das ist der Tod für jedes Vorwärtskommen, für jede Weiterentwicklung.

Auch dass die Impfung als Rettung aus der Pandemie gilt und dass eine Impfpflicht zumindest dann im Raum steht, wenn sich nicht genug Freiwillige finden, ist nicht gerade ein gutes Zeichen.

Montag, 31. August 2020

Die Medien berichten

Wenn man sich bei den etablierten Medien umsieht, wird über die Demonstrationen gestern und vorgestern berichtet. Es gibt dabei klare Fokussierungen, manches kommt praktisch überhaupt nicht vor.

Hauptsächlich stößt man auf Artikel über die Ereignisse beim Reichstag sowie vor der russischen Botschaft. Im Vergleich zur "Hauptdemonstration" gegen die Corona-Maßnahmen eigentlich eher untergeordnet, aber hier ist eben am meisten passiert. Vor allem Wörter wie "Reichsflagge" und "Rechtsextreme" werden sehr sehr oft verwendet. Auch die Verhaftung von Attila Hildmann wird oft genannt. Politiker reden von "Schäden an der Demokratie", es entzündet sich eine Debatte über die Sicherheit des Reichstages, die drei Polizisten, die zunächst das Parlamentsgebäude verteidigten, werden als Helden gefeiert. Es wird weiters vom Missbrauch des Demonstrationsrechts gesprochen. Die Beschimpfung "Corona-Leugner" (in Anlehnung an Holocaust-Leugner) ist inzwischen allgemein als Bezeichnung ALLER Kritiker der Corona-Maßnahmen akzeptiert.

Insgesamt gibt es viele Kommentare von Journalisten, Redakteuren etc., in denen klar wird: Corona-Leuger kann man eigentlich nicht ernst nehmen. Dabei konnte ich aber kein einziges inhaltliches Argument finden, warum man diese eigentlich nicht ernst nehmen kann.

Möchte man wissen, was eigentlich genau bei den Ansprachen gesprochen wurde, sucht man vergeblich. Ich möchte nicht behaupten, dass dies überhaupt nicht berichtet wird, aber es spielt, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle in der Berichterstattung.

Was würde eigentlich berichtet werden, wäre da nicht das Ganze mit dem Reichstag gewesen? Ich, als alter Verschörungstheoretiker, würde fast annehmen, dass hier mehr inszeniert ist, als es auf den ersten Blick scheint.

Es wird auch immer wieder darauf hingewiesen, dass Rechtsextreme neben Linksextremen friedlich protestieren und dass die Anti-Corona-Maßnahmen-Demonstranten sich "dafür hergeben", mit Rechtsextremen (Linksextreme werden in diesem Zusammanhang dann nicht mehr erwähnt, da die ja offiziell zu den Guten zu gehören scheinen) Seite an Seite auf die Straße zu gehen. Es wurden allerdings mehrere Demonstrationen angemeldet, und die Anti-Corona-Maßnahmen-Bewegung hat kaum einen Einfluss darauf, wer da aller kommt. Das, was "am Rand" der eigentlichen Demonstration geschehen ist, steht jetzt im Mittelpunkt. Vielleicht hat es ja auch etwas Gutes, wenn bei den Demonstrationen wirklich alle Richtungen vertreten sind. Die große Masse war ja irgendwo zwischen diesen Extremen. Das zeigt auch, dass die Unzufriedenheit mit den Regierungsmaßnahmen nicht an irgendeiner bestimmten politischen Gesinnung hängt.

Dienstag, 1. September 2020

Toleranz und Solidarität

Das, was momentan die Meinungsfreihet betreffend beobachtet werden kann, ist vielleicht das Ergebnis einer längeren Entwicklung. Es ist ja so: Als "tolerant" gilt jemand, der die richtige Meinung zu bestimmten Themen, wie z. B. Abtreibung, Homo-Ehe, Gender usw. hat. Sollte jemand anderer Meinung sein, gilt er als nicht tolerant. Wie ist das jetzt: Wenn ich gegen die Maskenpflicht bin und die Meinung vertrete, die Maßnahmen bringen nichts oder der Virus ist nicht so gefährlich wie dargestellt, gelte ich als Lebensgefährder. Im Grunde genommen ist es genau das Gleiche wie oben erklärt. Wer die falsche Meinung hat, wird diskreditiert. Wenn nur gefällige Meinungen zulässig sind, ist ein vernüftiger Diskurs nicht möglich. Das Wort "Meinungsdiktatur" passt hier nicht so schlecht. Und es entwickelt sich schon lange in diese Richtung.
Trotzdem ist es bemerkenswert, dass auf den Corona-Demos das gesamte politische Spektrum aufmarschiert. Auch radikal Linken gehen die Maßnahem zu weit.

Youtube löscht Unliebsames

Es ist bestätigt worden, dass Youtube tatsächlich gewisse Live-Streams im Rahmen der Anti-Corona-Maßnahmen-Demontrationen von Youtube gelöscht hat. Nachvollziehbare Gründe gibt es eigentlich nicht. Das Filmen auf Demonstrationen, auch der Polizeieinsätze ist ja grundsätzlich kein Problem. Trotzdem werden Live-Streams einfach teilweise sofort unterbunden. Was darf denn da nicht gefilmt werden?

Clemens Arvay wurde verprügelt

Der Link unten führt zu einem bedenklichen Video! Leider wird immer klarer, dass derartige Fälle keine Einzelfälle sind...

Klick

Die Zahlen

Es gibt offizielle Zahlen. Offiziell waren am 1.August 20.000 oder maximal 30.000 Menschen anwesend und gestern 38.000.
Wenn man sich anschaut, wo überall Demonstranten sind, ist diese Angabe sehr zweifelhaft. Die Veranstalter und andere private Berichterstatter gehen von viel viel mehr Menschen aus. Beweise sind schwierig, aber es liegt nahe, dass die realen Zahlen viel höher sind. Das Klein- und Schlechtreden ist in den Leitmedien jedenfalls auffällig.

Und es geht weiter

Auch heute gehen die Anti-Corona-Demonstrationen weiter. Über das Verhalten der Polizei kann man durchaus sagen, dass es auf Eskalation abzielt. In einem Video ist zu sehen, wie ein Polizist einen Mann, der zufällig gerade im Weg steht einfach auf die Seite stößt. Ein anderer Polizist stößt einen Mann weg, der eigentlich nur auf ihn einredet, aber sonst nichts weiter macht. Bemerkenswert ist, dass der betreffende Mann ein Kind im Alter von ca. 5 Jahren auf den Schultern hat, das dann natürlich anfängt zu weinen. Abgesehen davon, dass dies nicht ungefährlich ist, weil man ja auch nach hinten stolpern kann, ist dieses Verhalten der Polizei absolut unhöflich und abwertend den Menschen gegenüber und die Abneigung und der Hass kommen deutlich zum Vorschein. Gestern am Abend fragte ein Polizist einen sitzenden Demonstrationsteilnehmer, der passiven Widerstand leistete, ob es wehtun solle. Also halten wir fest: eskalierend, abwertend, grob, unhöflich. Klar, dass dies nicht für alle Polizeibeamten gilt, aber es gibt erstaunlich wenige bzw. fast gar keine, die sich trauen, da nicht mitzumachen.
Auch heute löst die Polizei auf und trägt Menschen weg. Aber so richtig erfolgreich sind sie nicht, denn überall sind trotzdem massenhaft Leute.
Unverständlich: Anstatt die Demonstrierenden einfach zu lassen, wird ständig eskaliert. Soll das wirklich helfen, die Leute vor gesundheitlichen Gefahren zu schützen? Denn um das geht es ja. Führt das wirklich dahin, Infektionen zu vermeiden? Bei aller Mühe kann ich mir das nicht vostellen, eher noch das Gegenteil. Also warum das Ganze?

Samstag, 29. August 2020

Auflösung Camp-Demo

Im Moment wird auch die angemeldete Camp-Demo bei der Siegessäule in Berlin aufgelöst. Schema F: Irgendeinen fadenschinigen Grund finden oder einfach gar keinen - Strom abdrehen - Bühne sperren - Leute auffordern zu gehen - Leute wegtragen, Strafen geben etc...

Völlige Willkür. Die Berliner Politik blamiert sich. Sollte sich die Auflösung im Nachhinein als rechtswidrig herausstellen, wäre das für die Politik in Berlin sowie für die Polizei extrem peinlich.

Gewalt und Ausschreitungen

Die Livestreams haben dann doch noch funktioniert, aber erst nach einiger Zeit. Vielleicht ist auch das Netz zusammengebrochen, es waren ja doch viele Leute auf einem Haufen.

Die Medien stellen nicht die Wirklichkeit dar, sondern sie erschaffen sie. So wird bereits jetzt von Gewalt und Ausschreitungen berichtet. Hunderte wurden vor der russsischen Botschaft festgenommen und die Polizei mit Flaschen beworfen usw. usf. Das alles steht im Mittelpunkt der Berichterstattung. Größenordnungsmäßig müsste man aber eigentlich den Fokus auf ganz andere Dinge legen, beispielsweise die rechtswidrige Vorgangsweise von Politik und Polizei sowie die Inhalte der Reden und die Forderungen sowie das überwiegend friedliche Verhalten der Menschen. Leider - und das kenne ich als Lehrer sehr gut - reichen immer wenige Einzelne, um die ganze Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und alles zu stören. Aber die Presse sollte um Ausgewogenheit bemüht sein. Leider wird stattdessen das Bild gezeichnet, das man haben will, indem der Fokus auf bestimmte Dinge gelegt wird, die eigentlich gar nicht im Mittelpunkt standen. Das geht bei einer Demonstration dieser Größenordnung sehr leicht.

Es gibt zahlreiche Youtube-Videos, die die Demonstration dokumentieren und abertausende Kommentare. Manche bezeichnen die Veranstaltung als Werbeveranstaltung bzw. Loveparade. Ein Kommentator behauptet, die Polizei habe die Leute vor der russischen Botschaft bewusst provoziert.

Insgesamt ist die Lage unübersichtlich. So viele Stunden an Videos und so viele Kommentare und Meinungen kann man kaum sichten. Jeder nimmt das Ganze anders wahr, manche sind begeistert, andere enttäuscht. Fest steht, dass Herr Andreas Geisel mit seiner Politik nicht rechtskonform gehandelt hat, wodurch ja auch die Gerichte sein Verbot und seinen Einspruch sowie die Auflösung durch die Polizei wieder gekippt haben. Dass Regierende sich nicht an geltende Gesetze halten, ist etwas, das man schon seit Jahren beobachten kann. Zunehmend scheinen unsere Regierungen der Meinung zu sein, sie hätten das Recht, sich über die Gesetze hinwegzusetzen. Eine funktionierende Gerichtsbarkeit ist hier unabdingbar, um zumindest im Nachhinein für ein bisschen Gerechtigkeit zu sorgen.

Es hat heute auch in Wien eine Demonstration gegeben, die im Vergleich zu Berlin sehr überschaubar und "gemütlich" war, mit anscheinend 3000 Teilnehmern aber auch beachtenswert.

Es steht fest, dass Mainstream-Medien bewusst die Wahrnehmung der Menschen in eine bestimmte Richtung beeinflussen und sich leider nicht um eine sachliche und ausgewogene Berichterstattung bemühen. Und genau das führt zu der Frage: Was kann man überhaupt noch glauben???

Am Schluss möchte ich noch festhalten, dass bei den Reden auf der Demonstration immer wieder mit bestimmten Wörtern, wie "Friede", "Freiheit" und "Liebe" gearbeitet wird. Eine eigentliche Bedeutung haben diese Ausdrücke nicht. Sie klingen gut und werden von der Masse jubelnd aufgenommen. Selbiges gilt auch für zahlreiche Phrasen und Floskeln. Für meinen Geschmack stehen die eigentlichen Dinge um die es geht, nicht genügend im Mittelpunkt. Die Emotionen überwiegen die Sache.

Lievestreams blockiert? - Nachtrag zum letzten Artikel

Bis zum Beginn des offiziellen Programms gab es mehrere Livestreams von der Siegessäule in Berlin, also dem Hauptschauplatz der Corona-Demo. Jetzt aber ist kein einziger Stream mehr online. Es ist leider nicht neu, dass das passiert und dass hier verhindert wird, von zu Hause aus live das Programm mitzuverfolgen.
Das, was hier gemacht wird, ist in einem freien Land eigentlich nicht denkbar. Spätestens hier merkt man, dass, wer in Deutschland lebt, nicht mehr sagen kann, er lebe in einem freien Land. Das ist vorbei. Für Österreich gilt wohl in etwa das Gleiche.
Ich hoffe, man kann die Ereignisse vom Hauptschauplatz der Demo dann zumindest im Nachhinein sehen.

Anti-Corona-Maßnahmen-Demo in Berlin

Die heutige Demonstration in Berlin ist anders als andere Demos. Bereits im Vorfeld gab es ein ordentliches juristisches Vorspiel. Zunächst hat Berlin bzw. der Senator Andreas Geisel die Demonstration verboten mit der Begründung, Reichsbürgern, Corona-Leugnern und Rechtsextremen keine Bühne bieten zu wollen. Kurz darauf wurde diese Verbot gerichtlich gekippt, so auch der darauffolgende Einspruch. Der Wiener Psychiater Raphael Bonelli hat diese Vorgehensweise der Politik kritisiert und zur Deeskalation aufgerufen.

Heute ist es so, dass die Polizei zu versuchen scheint, die Demonstration möglichst zu boykottieren. Der Deomonstrationszug wird von der Polizei daran gehindert, den geplanten Weg entlangzuziehen. Das heißt, die Menschen, die zur Siegessäule (Hauptschauplatz der Demo) wollen, können nicht dorthin, was wiederum heißt, dass viel weniger Leute dort sind, als eigentlich wären.

Interessant ist, dass der Spiegel bereits um 13:14 mitgeteilt hat, dass die Demonstration aufgelöst wurde. Die Tagesschau berichtete dies um 15:05. Der Live-Stream zeigt allerdings etwas anderes, nämlich, dass die Demo kurz vor Beginn des geplanten Programmes steht und nicht aufgelöst wurde. Man sieht auch, dass die Veranstalter bemüht sind, dass Mindestabstände eingehalten werden und in der Tat sieht mant, dass die Menschen sehr weit auseinander stehen. Immer wieder wird dazu aufgerufen, die Mindestabstände einzuhalten.

Die Tagesschau schreibt in einer Zwischenüberschrift: "Symbole von Rechtsextremen werden gezeigt". Allerdings schreibt sie im Absatz darunter auch, dass sich insgesamt eine "sehr breite Mischung aus Bürgern, darunter Junge und Alte sowie auch Familien mit Kindern" versammle.

Die Nachrichten, die hier von den Mainstream-Medien verbreitet werden, sind nicht nur einseitig, sondern teilweise auch falsch. Die "Welt" nennt ihren Live-Stream der Demo auf Youtube "Demonstration der Corona-Leugner ist auf dem Weg". Dieses Medium zeigt also bereits im Titel, welche Meinung es vertritt. Bemühen um Objektivität? Komplette Fehlanzeige.

Die Polizeipräsidentin von Berlin hat gestern gesagt, man habe beim Verbot der Demo das Recht auf körperliche Unversehrtheit und Gesundheit über das Recht auf freie Meinunsäußerung gestellt. Das ist allerdings eine fragwürdige Angelegenheit. Voltaire sagte schon: Ich mag verdammen was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzten, dass du es sagen darfst.

Zufallsbild

Siegfried

Spruch

"Die Gegenwart ist der Punkt, an welchem die Ewigkeit die Zeit berührt."

Aktuelle Beiträge

Raphael Bonelli: Die...
Allgemein: Die meisten werden wahrscheinlich das Instanzenmodell...
joseph_egger - 22. Jan, 19:34
Urlaub für Fortgeschrittene
Das vorliegende Buch wurde 1991 geschrieben bzw. herausgebracht....
joseph_egger - 6. Jan, 18:02
Fastenzeit
Fasten hat eine lange Tradition. Ich weiß nicht, ob...
joseph_egger - 2. Mär, 21:24
Jammern auf hohem Niveau...
Wenn man die Situation, die dem letzten Blogeintrag...
joseph_egger - 10. Feb, 18:15
Stellungnahme
Das ist meine Stellungnahme zur Novelle des COVID-19-Gesetzes....
joseph_egger - 2. Jan, 21:48

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Blogcounter

Archiv

April 2024
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 
 

Alle Links in Popups öffnen

alle Links auf der aktuellen Seite in einem neuen Fenster öffnen 

Suche

 

Status

Online seit 6693 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 22. Jan, 19:34

Alte Beiträge
Bücher
Corona
F84.5
Gedanken
Gott
Musik
Schule
Über mich
Witze
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren