Montag, 22. Januar 2024

Raphael Bonelli: Die Weisheit des Herzens Buchrezension

Allgemein:
Die meisten werden wahrscheinlich das Instanzenmodell von Sigmund Freud kennen. Das in diesem Buch zugrundeliegende Modell könnte man als eine Weiterentwicklung/Anpassung/Korrektur desselben betrachten. So steht das Kopf-Herz-Bauch-Modell im Zentrum dieses Sachbuches.

Wer den Ratschlägen des Autors in seinen Videos folgt, wird zwar eher seltener zu Sachbüchern greifen, da dieser stets zu literarischen Werken rät, jedoch spricht die Tatsache, dass Raphael Bonelli selbst Sachbücher schreibt, dafür, dass auch ein solches bereichernd sein kann.

Der Leser kann sich aus diesem Buch eine ganze Liste aus Literatur, Sachbuch und Film zusammenstellen. Der Autor verdeutlicht sein Drei-Instanzen-Modell u. a. mit den Brüdern Karamasow (Dostojewski) und den Geschwistern von Neapel (Werfel). Außerdem dienen der Pate, die Serie Mad Men sowie die Geschichte von Oskar Schindler als Illustrationen. Zusätzlich liefert Bonelli immer wieder Fallbeispiele aus der eigenen Praxis. Alte Philosophen kommen zu Wort und es fehlen auch die Lieblings Sach- und Fachbuchautoren des Autors nicht, wie z. B. Viktor Frankl und Martin Seligmann oder Robert Cloninger.

Dieses Buch wird nie langweilig und lädt - obwohl es viele Fragen beantwortet - dazu ein, weiterzudenken und weiterzuforschen.

Zum Inhalt:
Im ersten Teil geht es vom Bach und Kopf zum Herzen, also dahin, wo die Synthese aus These und Antithese gebildet wird. Mehr als die Hälfte des Buches beschäftigt sich mit den fünf Dimensionen des Herzens (Wille, Werte, Gewissen, Tugenden, sowie das „innere Heiligtum“). Es gilt, ein starkes Herz zu entwickeln, das zum Guten willig ist, anstatt eines schwachen, das für das Gute unwillig ist. Letztlich ist das ohne Bauch und Kopf nicht möglich, es herrscht eine gegenseitige Abhängigkeit. Eine „harmonische Abstimmung zwischen Kopf und Bauch“ führt zu einem gelingenden Leben.

Bei der Arbeit an sich selbst geht es darum, in das eigene „innere Heiligtum“ zu kommen. Es ist gekennzeichnet von Dankbarkeit, Gelassenheit, Demut, Vergebung, Reue, Güte und Dienst. Der Weg dorthin führt über die Stille zur Transzendenz. Der Mensch „öffnet sich dem Wahren, Guten und Schönen“.

Fazit:
Insgesamt ist dieses Buch sehr empfehlenswert, wenn man den Anspruch hat, ein besserer Mensch zu werden und ernsthaft an sich zu arbeiten. Bonelli spricht hier oft über das Herstellen einer „inneren Ordnung“. Dieses Buch kann ein Schritt in die Richtung sein, im eigenen Herzen für Ordnung zu schaffen und die „Dinge“ an den richtigen Platz zu rücken.

Letztlich steckt so viel in diesem Buch drin, dass man es eigentlich nicht einfach mal schnell durchlesen kann. Die Inhalte wollen durchdacht und verinnerlicht werden. Ein mehrmaliges Lesen des Buches kann vielleicht sinnvoll sein, man wird immer wieder weitere Aspekte entdecken. Bei den eigenen Grafiken des Autors tat ich mich manchmal etwas schwer. Es gibt teilweise in einer Grafik graue Pfeile, schwarze sowie weiß gestrichelte und schwarz gestrichelte. Um da dahinterzusteigen, muss man das gut durchdenken (was aber auch ok ist…).

Was mir ehrlich gesagt nicht gefällt, ist, dass das Buch nur ein Papiercover drum herum hat, der Buchdeckel selbst aber ist weiß. Es wird sicher seine Gründe haben, dass es so ist, aber das könnte m. E. schöner sein.

PS: Meine Lieblingsseite im Buch ist Seite 251. Hier wird der Wert der „Güte“ beschrieben. Sehr herausfordernde Zeilen.

Samstag, 6. Januar 2024

Urlaub für Fortgeschrittene

Das vorliegende Buch wurde 1991 geschrieben bzw. herausgebracht. Sicherlich ist einiges aus der Zeit gefallen. Warum das Buch dennoch lesenswert ist, erkläre ich in dieser Buchrezension.

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„Urlaub für Fortgeschrittene“ mit dem Untertitel „Leitfaden für den perfekten Urlaub“ wurde von Helmut Jörg Egger (*1946) im Jahr 1991 in Innsbruck veröffentlicht.

Insgesamt wird der Mensch in Bezug auf Urlaub psychologisch-philosophisch sowie auch medizinisch betrachtet, wodurch sich eine ganzheitliche Betrachtung der Thematik ergibt. Der Mensch wird als „biopsychosoziale Einheit“ gesehen. Dadurch, dass viele allgemeingültige Grundprinzipien herausgearbeitet werden, liefert das Buch auch heute noch in nicht überarbeiteter Form wertvolle Impulse für gestresste Menschen.

Der Autor bezieht sich in der Einleitung zunächst auf die Sehnsucht nach Urlaub von Menschen in den Industrieländern und geht dabei auch auf die überbordende Urlaubswerbung ein. Es wird ein Test angeschlossen, der sowohl den gesundheitlichen Allgemeinzustand ausloten soll als auch die Qualität eines vergangenen Urlaubs.

Es folgen Grundlagen zum Arbeits-, Lebens- und Urlaubsrhythmus. Es geht um drei Entscheidungsebenen, in denen man zuerst über Bedürfnisse und Notwendigkeiten entscheidet, dann über persönliche Auswahlkriterien und am Ende geht es um die Verwirklichung des (Urlaubs)Planes. Der Autor lädt ein, erst einmal viel über sich selbst und seine Situation nachzudenken. Er führt dann Kriterien wie Klima, Jahreszeit, Aufenthaltsdauer und Kondition aus. Viel Platz nimmt das Kapitel „Schwerpunkte der Urlaubsgestaltung“ ein. Hier werden nicht etwa konkrete Tipps für das gegeben, was man im Urlaub machen soll, sondern es werden psychologische Grundlagen besprochen, anhand derer man die Schwerpunkte setzen sollte. Eine Rolle spielt hier z. B. der sogenannte „isolierte Konsument“. Im letzten Teil des Buches geht es um Risiko- und Antirisikofaktoren. Es geht um Wahrnehmung, Selbstwertbewusstsein, Umgebungsgüte und Entscheidungen.

Insgesamt findet man in diesem Ratgeber keine konkreten Anregungen, wo, wann, wie oder mit wem man seinen Urlaub verbringen soll. Vielmehr wird, wie eingangs schon erwähnt, der Mensch in der Industrie bzw. Dienstleistungsgesellschaft als Ganzes mit seinen Schwierigkeiten, Herausforderungen, Wünschen etc. beleuchtet und daraus Impulse für die Urlaubsplanung gewonnen. Am Ende steht eine systematische Gliederung, nach der man sich mit dem gewonnenen Wissen bei der Urlaubsplanung richten kann.

Das Buch wurde in recht komplexer Sprache verfasst und beinhaltet so einige Fremdwörter, von denen einige am Ende in einem Register erklärt werden. Es ist nichts zum „Schnell-mal-Überfliegen“, da es einem doch einiges an Konzentration abnötigt. Es ist mehr ein Arbeitsbuch zur Arbeit an sich selbst. Sicherlich müsste das Buch aufgrund der Entwicklungen der letzten Jahre modernisiert werden. Impulse und Denkanstöße lassen sich dennoch viele gewinnen, weshalb auch die vorliegende Fassung durchaus gewinnbringend ist.

Es gibt im Buch ein paar humorvolle Illustrationen des Autors. Ich finde, es dürften auch noch mehr sein.

Hier zu beziehen:
https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/urlaub-fuer-fortgeschrittene-756642739/

Mittwoch, 2. März 2022

Fastenzeit

Fasten hat eine lange Tradition. Ich weiß nicht, ob heutzutage Fasten noch viel praktiziert wird. Es geht jedenfalls um bewussten Verzicht. Klassiker: Alkohol und Kaffee. Beides Getränke, die man zum Leben nicht braucht und trotzdem "braucht" man sein Bier oder seinen Kaffee "jetzt". Und ein Koffeinentzug ist gar nicht mal ohne, denn der kann übelste Kopfschmerzen verursachen. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass zeitweiser Verzicht, der auch wirklich als Verzicht wahgenommen wird, dazu führt, dass man manches wieder mehr wertschätzen und mehr genießen kann. Denn auch, wenn man das eine oder andere zum eigentlichen Leben nicht braucht, ist es eine große Bereicherung, und als Mensch dürfen wir auch genießen. Jetzt aber gilt es, 40 Tage auf bestimmte Dinge aktiv zu verzichten.

Donnerstag, 10. Februar 2022

Jammern auf hohem Niveau vor einem Jahr

Wenn man die Situation, die dem letzten Blogeintrag zugrundegelegen hat, betrachtet, jammert man jetzt schon auf sehr hohem Niveau. Vor einem Jahr noch wehrten sich viele gegen den Testzwang. Jetzt wäre man froh, würde man wieder zu diesem - sozusagen 1G - zurückkehren, anstatt der gesamten Bevölkerung ein Impf-Abo zu verpassen, ohne das man dann gesellschaftlich, vielleicht sogar beruflich und existenziell vernichtet wird und sogar als Gesetzloser gilt. Weit haben "wir" es gebracht.

Samstag, 2. Januar 2021

Stellungnahme

Das ist meine Stellungnahme zur Novelle des COVID-19-Gesetzes. Leider schafft die Seite parlament.gv.at den Anstrum nicht. Unsere Regierung schafft es nicht, eine funktionierende Website zur Verfügung zu stellen. Ich hoffe, die Stellungnahme dennoch fristgerecht bis morgen 12 Uhr abgeben zu können:

Ich stimme diesem Gesetz NICHT zu. Die ultrakurze Begutachtungsfrist über Silvester erweckt den Anschein, dass Sie diese am liebsten überhaupt streichen würden. Ich stelle mich auch gegen den Generalverdacht, eine Gefahr für andere Menschen zu sein, sofern man keinen negativen Corona-Test hat. Mit der Trennung zwischen "Getestenen" und "Ungetesteten" und der Schaffung von "Privilegien" für die eine bzw. - je nach Betrachtungsweise - "Strafen" für die andere Seite wird die Bevölkerung völlig grundlos in "Gut" und "Böse" geteilt. Dies kann letztlich nur zur Eskalation führen. Das Freitesten ist der falsche Weg, um die Corona-Pandemie zu bekämpfen. Leider führt das Gesetz bzw. entsprechende Verordnungen zu unverhältnismäßigen Maßnahmen. Wenn es Ihnen um Gesundheit geht, warum tun Sie so, als gäbe es nur körperliche Gesundheit? Sie runieren bzw. haben durch das COVID-19-Maßnahmengesetz die psychische Gesundheit von zigtausenden Bürgern ruiniert.

Donnerstag, 31. Dezember 2020

Das Jahr 2020 ist vorbei...

...und viele würden es gerne aus dem Kalender streichen. 2020 ist sicher ein Jahr, das einen Wendepunkt markiert, so wie es aussieht leider aber nicht zum Guten. Unter dem Deckmantel von Solidarität und Rücksicht wurde in Österreich eine Absurdität auf die andere gesetzt. Jetzt zu Silvester will man uns vorschreiben, dass wir zwar mit Oma zu Mitternacht spazieren gehen dürfen, aber Opa muss daheim bleiben, da man sich nur mit einer Person aus einem anderen Haushalt treffen darf. Man denkt, es geht nicht mehr absurder, aber unserer Regierung fällt sicher noch mehr ein.

2021 beginnt mit staatlich verordneten Zwangstestungen, mit Schikanen für Menschen, die sich nicht testen lassen (sie werden von unseren "Volksvertretern" Testverweigerer genannt). Die Befürchtung, dass man es mit der Impfung genau gleich machen wird, steht im Raum. Es ist zwar "freiwillig", doch wird man allerlei Schikanen, Restriktionen und auch Diffamierungen ertragen müssen, wenn man die Impfung verweigert. Hinzu kommen Zwangsquarantäne, Ausgangssperren, rigide Maskenpflicht, Zwangsschließungen von Geschäften und Betrieben, die Zerstörung der Wirtschaft (ausgenommen Großkonzerne) und exorbitante Überschuldung sowie vor allem das Schlecht- und Fertigmachen von Anderdenkenden, das am vehementesten von Mainstream-Medien betrieben wird. Wie gesagt, das läuft alles unter Solidarität und Rücksichtnahme. Ein Wolf, der sich versucht, im Schafspelz zu zeigen. Zwar gelingt es ihm nicht wirklich, aber viele fallen trotzdem darauf rein.

Corona ist sicher ein ernsthaftes Problem. Der Umgang damit hat zutage gefördert, wie schlecht es 2020 um unsere Gesellschaft steht. Aber was will man auch erwarten, wenn es keine verbindlichen Werte mehr gibt? Die christliche Tradition, der Glaube an den (christlichen) Gott spielt keine Rolle mehr, keiner will etwas davon wissen, keiner schert sich um die entsprechenden Wertvorstellungen.

2020 war ein Jahr der Scheinheiligkeit, der Doppelmoral, der Lügen. Es werden polizeistaatliche Methoden eingesetzt, doch darf man nicht sagen "Polizeistaat", es werden totalitäre Maßnahmen getroffen, doch auch "totalitär" darf man nicht sagen, Vergleiche mit anderen dunklen Zeiten sind tabu.

Vielleicht bekommen "wir" Österreicher, was "wir" verdienen. Angst muss man keine haben. Weder vor Corona noch vor den Schikanen...äh "Maßnahmen" der Regierung, die sich so sehr um uns und unsere Eltern/Großeltern sorgt.

Egal, was passiert, Gott hat die Welt jedenfalls in der Hand. Sebastian hat gar nichts in der Hand. Er kann uns nichts. Aber es bleibt zu hoffen, dass Gott gnädig ist und uns das, was sich jetzt abzeichnet, erspart bleiben wird.

Wenn nicht, ist es auch gut, denn dann entspricht es seinem Plan und wird uns letztlich zum Besten dienen. In diesem Sinne können wir entspannt und sicher ins Jahr 2021 gehen und sagen: Furz auf Kurz!

Samstag, 26. Dezember 2020

15 Jahre Sepps Weblog

Am Montag, 26.12.2005 schrieb ich meinen ersten Beitrag auf diesem Weblog. Es ist heute genau 15 Jahre her. Allzu oft ist diese Seite eingeschlafen, wurde nicht mehr aktualisiert, bis ich irgendwann aus der Versenkung aufgetaucht bin, um wieder ein paar Zeilen zu schreiben. Die abstinenten Phasen gingen teils über Monate und Jahre. Trotzdem bin ich hier und schreibe heute und habe den 15. Geburtstags meines Weblogs nicht vergessen.

Es war eine andere Zeit. Facebook war gerade mal 1,5 Jahre alt, Youtube ein paar Monate, Instagram hat es noch lange nicht gegeben. StudiVZ war ein Monat alt, konnte aber letztlich gegen Facebook wohl nicht bestehen.

2005 waren Smartphones noch weitgehend unbekannt, das änderte sich erst mit der Einführung des iPhones 2007. Technisch betrachtet ist das heute unbrauchbarer Schrott, damals war es die neueste Technik.

Es klingt ein bisschen, als wenn man von einer anderen, weit entfernten Zeit spricht. Aber es sind wirklich nur 15 und nicht 150 Jahre.

Social Media, Tablets und Smartphones sind so mit unserem Leben verwoben, dass man das Gefühl hat, es würde das schon alles immer gegeben haben. Vor 20 Jahren, im Jahr 2000, hat noch kein Mensch etwas von Facebook, Youtube, Instagram und Co. gewusst. Das, womit sich heute Millionen, wenn nicht Milliarden Menschen jeden Tag stundenlang beschäftigen, hat es vor 20 Jahren nicht gegeben.

Immerhin, Ebay und Amazon gab es schon. Aber auch die kann man mit heute nur schwer vergleichen. Laut Wikipedia entsprach der Umsatz von Amazon 2019 dem 40,5-fachen des Jahres 2004. Ebay bringt es "nur" auf den dreifachen Umsatz.

Es gab im Netz noch nicht so viele Möglichkeiten, sich selbst zu präsentieren und zu inszenieren. Heute ist es völlig normal, dass alle möglichen Menschen sich selbst in Social-Media-Plattformen zeigen und jede Banalität ihres Lebens dokumentieren und verbreiten, so, als wäre ihr Leben im Gegensatz zu dem anderer etwas Besonderes.

Es wird immer schwieriger, die Spreu vom Weizen zu trennen. Das Internet ist wie eine Mülldeponie, in der das meiste eben unbrauchbar ist, manches aber auch durchaus wertvoll und hilfreich. Die Suche nach dem Wertvollen und Hilfreichen ist die Kunst, die Vermeidung von Verstrickungen in Banalitäten eine unabdingbare Voraussetzung für die sinnvolle Nutzung des Internets.

Eine der größten Veränderungen dürfte das Smartphone mit sich gebracht haben. Auch das kann sehr hilfreich sein, aber im Grunde genomen hasse ich Smartphones. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie zu Oberflächlichkeit, Konzentrationsschwächen/Unaufmerksamkeit, schlechterem Gedächtnis, schlechterem Lernen und vielen weiteren Schäden führen, vor allem auch, weil kleinen Kindern der gesamte Raum des Internets mit all seinen Inhalten frei zur Verfügung steht.

Über die Überwachung, die durch Smartphones möglich wird, braucht man gar nicht zu reden. Es wird auch unterschätzt, wie sehr gesteuert wird, welche Inhalte man am Smartphone am meisten wahrnimt. Alles in allem kann man durchaus die Frage stellen, ob der Nutzen die Kosten überwiegt.

Heute sehen wir uns damit konfrontiert, dass Konzerne wie Youtube und Google zensieren was das Zeug hält und steuern, was man als Erstes präsentiert bekommt. Amazon ist einer der mächtigsten Konzerne der Welt und wird - dank der Corona-Maßnahmen - immer mächtiger, die Sprünge scheinen immer größer zu werden. Den mächtigsten Firmen der Welt kommt die Krise jedenfalls zugute. Sie sind keine Krisenverlierer, sie schaffen es, dass immer mehr Geld von "unten nach oben" fließt.

2005 alles noch kein Thema, wobei in den Jahren der Erstarkung dieser Konzerne immer wieder gewarnt wurde.

Jetzt ist es so, dass ein Leben ohne Youtube, Amazon, Facebook, Smartphone, Google etc. nicht mehr möglich erscheint. Letzlich wird ALLES an das Internet - und meist spielen diese Konzerne da auch eine Rolle - angeschlossen. Geräte, die man hat, inklusive Haushaltsgeräte, wie z. B. Geschirrspüler, Waschmaschine, etc. - im Grunde genommen das ganze Haus (Smart-Home). Gleiches gilt für das Auto, und weil das Handy auch mal woanders liegen kann, ist eine Smartwatch hilfreich, sodass letzlich wir selbst auf irgendeine Weise immer mit dem Netz verbunden sind.

Es liegt auf der Hand, dass eine Rund-um-die-Uhr-Überwachung durchaus möglich ist. Körperliche Parameter, Verhaltensmuster, Zeitabläufe, Denkstrukturen usw. - für alles gibt es Geräte und Apps, die diese Daten sammeln und auswerten können. Die technischen Möglichkeiten sind da und das 5G-Netz macht das sicher noch um einiges leichter.

War das vor 15 Jahren schon ein Thema? War es denkbar, wo wir heute, im Jahr 2020 sein werden?

2005 war noch die Zeit der unbeschwerten Weblogs, und dort wurde hauptsächlich geschrieben.

Wenn das Ganze mit der gleichen Geschwindigkeit weitergeht, was wird in 15 Jahren sein? Die Befürchtungen momentan gehen durchaus in Richtung digital. Digitaler Impfpass, digitales Geld, digitale Steuerung der Produktion, digitaler Unterricht etc. Am Ende dieses Weges steht dann tatsächlich eine komplette Abhängigkeit und Überwachung. Bist du zu schnell, musst du automatisch zahlen, gehst du nicht zur Impfung, gibt es die und die Einschränkung. Bist du nicht brav, gibt es Strafe, bist du brav, gibt es einen Bonus. Da fällt mir ein Land ein, das zu Beginn der Corona-Krise (und für viele auch jetzt noch) als Vorbild diente, nämlich China, denn die hatten ja die Krise schnell im Griff und kannten sich mit dem Virus aus.

Die Digitalisierung macht genau das diktatorisch-kommunistische Sozialkreditsystem möglich. Und wenn man sich anschaut, was momentan im Zuge der Corona-Krise hier in Österreich betrieben wird, drängen sich Vergleiche auf. Von Belohnung für "Test-Freiwillige" wird gesprochen. Leute, die nicht "freiwillig "mitspielen, müssen Restriktionen ertragen, und das ohne ersichtlichen Grund.

Eine Absurdität jagt die andere und es wird immer wieder noch eins draufgesetzt. Natürlich sperrt und zensiert China Seiten wie Google und Youtube einfach. Bei uns läuft das subtiler, zum einen zensieren die Plattformen selbst schon brav und zum anderen, werden immer mehr Stimmen laut, Hassrede, Hetze, Fake-News (oder das, was willkürlich so bezeichnet wird) aus dem Netz zu verbannen (=Zensur).

Das Verhalten der gegenwärtigen Krise hat gezeigt, wie schnell morgen eintreten kann, was heute als umöglich gilt. Also wenn ich über das nachdenke, was in 15 Jahren sein könnte, so fällt mir nur ein: Gott, sei uns gnädig!

Ich hoffe, mein Weblog bleibt weiter bestehen, sodass wir in 15 Jahren über die heutigen Wort nachdenken können.

Donnerstag, 19. November 2020

Tagebuch aus dem Lockdown Tag 3: Maskenskandal in katholischer Kirche

Ich habe dem Bischof von Rottenburg-Stuttgart vor einiger Zeit geschrieben, da mir zugetragen wurde, dass Menschen mit Maskenbefreiung den Gottesdienst nicht mehr besuchen dürfen. Nun habe ich eine Antwort erhalten.

Zunächst bedauerten sie sehr, dass sie zu Einschränkungen gezwungen seien. Es gebe einen Pandemiestufenplan, der das Tragen einer Maske ab Stufe 3 vorsehe. Die Kirchengemeinden seien verpflichtet, gesetzliche Regelungen umzusetzen.

Es wird betont, dass hinter den Maßnahmen die große Sorge um den Schutz der Gesundheit stehe. Sie betonen, dass sie einem abraten würden, den Gottesdienst zu besuchen, wenn man aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen kann. Dies geschehe zum eigenen Schutz [Anm: Wie wir wissen, taugen nur FFP2 und FFP3 Masken zum eigenen Schutz, aber bitte...].

Will man am Gottesdienst teilnehmen, solle man dem Pfarrer das ärztiche Attest "zur Prüfung" zeigen. Es würden Atteste von "örtlich ansässigen Hausärzten akzeptiert" [Anm.: Die schießen den Vogel hier komplett ab, und ja, ich befürchte, das ist wirklich alles ernst gemeint].

Sie schreiben, dass es eventuell vor Ort eine Lösung für die Teilnahme am Gottesdienst geben könne. Gegen Ende wird noch mal die Keule der christlichen Fürsorgepflicht geschwungen, die ihr Handeln leite.

Die Regelung sei notwendig, und es sei sehr schmerzlich, dass "hierdurch manche unserer Gläubigen vom Besuch der Gottesdienste zeitweise ausgeschlossen werden."

Am Ende wird man noch mit guten Wünschen verhöhnt.

Ich nehme jetzt hier mal kein Blatt vor den Mund: Ich weiß nicht wer, aber irgendjemand muss diesen Leuten gehörig ins Hirn geschissen haben. Kranke Menschen vom Gottesdienst und damit auch vom Tisch des Herrn auszuschließen und das dann noch mit der christlichen Fürsorgepflicht zu begründen, ist an Absurdität, Perversion und Niedertracht nicht zu überbieten.

Diese hochmütigen Leute sollten sich in Grund und Boden schämen, ihre eigenen schwachen Gemeindeglieder so widerwärtig zu behandeln. Wäre ich katholisch, ich wäre (auch als Mensch ohne Maskenbefreiung) sofort ausgetreten.

Es ist zu befürchten, dass mehrere Bistümer bzw. Kirchen so perfide und eigentlich antichristlich handeln. Wer auf diesen menschenverachtenden Kurs aufspringt und Menschen aufgrund ihres Gesundheitszustandes vom Gottesdienstbesuch ausschließt, zeigt als Kirche und als Gemeinde sein wahres Gesicht, und das hat mit christlicher Nächstenliebe oder Fürsorgepflicht überhaupt nichts zu tun.

Dieses scheinheilige Antwortschreiben ist nicht mal würdig, um für die Entfernung von stinkendem Kot zu dienen.

Das waren starke Worte, aber ich finde diese sprachlichen Mittel angemessen, um auszudrücken, was ich davon halte.

Die verfügbaren Intensivbetten sind auf 508 gesunken. Ein Zeichen des Kollapses, der bald kommt? Woher kommen diese großen Schwankungen? Es gibt jetzt 2235 mehr aktiv Positive als gestern. Was auch immer das heißen mag.

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Spruch

"Die Gegenwart ist der Punkt, an welchem die Ewigkeit die Zeit berührt."

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